Der Dax hat sich am Dienstagmorgen auf hohem Niveau stabil gezeigt. Die Marke von 16.000 Punkten bleibt im Fokus – trotz schwacher Einzelhandels- und Industriedaten aus China und dem weiterhin schwelenden Streit über die Schuldenobergrenze in den USA.
Im frühen Handel legte der deutsche Leitindex um 0,15 Prozent auf 15.941,15 Punkte zu. Der MDax, der Index für die mittelgroßen Unternehmen, stieg um minimale 0,07 Prozent auf 27.404,73 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,09 Prozent auf 4320,31 Zähler hoch.
«Solange der Streit über die Anhebung der Schuldenobergrenze in den USA nicht beigelegt wird und damit Anfang Juni ein Zahlungsausfall der USA droht, dürfte ein Befreiungsschlag nach oben schwerfallen», schrieben die Experten der Landesbank Helaba zum Dax.
Zu den China-Daten schrieb Thomas Altmann, Portfoliomanager von QC Partners: Dass diese Daten trotz allem «nicht mit riesiger Enttäuschung» aufgenommen würden, habe einen einfachen Grund: Sie nährten die Hoffnung auf geldpolitische Lockerungen im Reich der Mitte.
Unter den Einzelwerten legten im Dax die Aktien von Siemens Energy um weitere 3,2 Prozent zu. Der Energietechnikkonzern hatte tags zuvor trotz der fortgesetzten Schwäche der Windturbinen-Tochter Siemens Gamesa mit starken Auftragseingängen um Umsätzen im ersten Quartal überzeugt. Nach zahlreichen positiven Analystenkommentaren am Montag folgten nun weitere. Die US-Bank Morgan Stanley etwa hob das Kursziel an und bekräftigte ihre Kaufempfehlung.
Anteilsscheine von europäischen Chipherstellern fielen mit Kursgewinnen auf. Hierzulande zogen Infineon um 2,8 Prozent hoch. Der PC-Markt bleibe zwar im Korrekturmodus nach der Corona-Sonderkonjunktur, der Rückgang sei inzwischen aber «weniger hässlich», schrieb Bernstein-Experte Stacy Rasgon. Es zeichne sich eine gewisse Stabilisierung auf Vor-Corona-Niveau ab. Er hält eine Normalisierung im dritten oder vierten Quartal inzwischen für plausibel.
Talanx gaben im MDax nach einer Abstufung durch die Investmentbank Oddo BHF um 1,3 Prozent nach. Im SDax büßten Hornbach Holding nach Aussagen über ein schwaches erstes Geschäftsquartal 2023/24 und zum Gesamtjahr 6,8 Prozent ein. Zudem blieb der Dividendenvorschlag des Baumarktkonzerns hinter den Erwartungen zurück.
SFC Energy sprangen dagegen um 9,3 Prozent nach oben. Der Brennstoffzellen-Anbieter meldete «ein recht gutes Quartal», wie es am Markt hieß. SFC Energy sprach vom besten ersten Quartal der Unternehmensgeschichte und bestätigte die Prognose fürs Gesamtjahr.
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