Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben auch am Dienstag Vorsicht walten lassen. Der Dax notierte gegen Mittag 0,1 Prozent im Minus bei 15.953,06 Punkten, nachdem er tags zuvor unter die viel beachtete Marke von 16.000 Punkten abgerutscht war und um gut 0,5 Prozent nachgegeben hatte. Der MDax sank am Dienstag um 0,5 Prozent auf 26.982,76 Zähler. Für den EuroStoxx 50 ging es um 0,3 Prozent abwärts.
Die Aktien von Symrise stiegen um 1,3 Prozent. Der Duftstoff- und Aromenhersteller legte wie erwartet ein Pflichtangebot zur Übernahme des schwedischen Haustiernahrungsspezialisten Swedencare vor. Allerdings liegt die Offerte mit 37,50 schwedischen Kronen je Aktien deutlich unter dem Schlusskurs vom Montag bei 42,07 Kronen.
Die Papiere des Halbleiterkonzerns Infineon gehörten mit einem Rückgang von 0,8 Prozent zu den schwächeren Werten im Dax. Der weltgrößte Chipauftragsfertiger TSMC peilt infolge einer schwachen Nachfrage nach seinen Produkten nur noch eher das Minimum seiner für 2023 angekündigten Investitionen an. Das korrigiere die Erwartungen in der Branche wohl auf den Boden der Tatsachen, kommentierte Analyst Sandeep Deshpande von JPMorgan.
Die Aktien des Immobilienfinanzierers Deutsche Pfandbriefbank reagierten mit einem Minus von 4,2 Prozent auf eine Verkaufsempfehlung der Citigroup und fielen auf den tiefsten Stand seit Oktober 2022. Analyst Borja Ramirez Segura sieht die Gewerbeimmobilienmärkte in einem Abschwung mit sinkenden Preisen und nachlassender Investorennachfrage.
Die Titel der Shop Apotheke und von Evotec stiegen um 1,6 beziehungsweise um 2,5 Prozent. Beide werden zum 19. Juni in den MDax zurückkehren. Die weiteren MDax-Aufsteiger heißen Krones und Software AG. Die Anteilsscheine von United Internet, Siltronic und in geringerem Maße Adtran gaben derweil nach. Sie müssen ihren Platz im MDax räumen und finden sich demnächst im Nebenwerteindex SDax wieder.
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