Der Dax ist zum Ende einer ruhigen Woche weiterhin kaum vom Fleck gekommen. Am Freitag ging der Leitindex 0,25 Prozent tiefer bei 15.949,84 Punkten aus dem Handel. Damit bewegt sich der Dax weiter in der Nähe von 16.000 Punkten, verzeichnet auf Wochensicht aber ein Minus von rund 0,6 Prozent. Die Investoren warten auf frische Impulse, die erst mit den Zinsentscheiden der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank (EZB) in der kommenden Woche zu erwarten sind. Der MDax der mittelgroßen Werte verlor 0,10 Prozent auf 27.154,14 Zähler.
Chemie-Aktien litten unter einer Gewinnwarnung von Croda, an der laut Analysehaus Bernstein «alle Hauptgeschäftsbereiche einen Teil der Verantwortung tragen». Der schwache Ausblick des britischen Spezialchemiekonzerns nährt Sorgen in der gesamten Branche, denn Croda rechnet unter anderem mit einer Fortsetzung des Lagerbestandsabbaus in den Industrie- sowie in den konsumentennahen Endmärkten. Außerdem wird eine sich abschwächende Entwicklung im Pflanzenschutzgeschäft erwartet.
Als schwächste Aktien im Dax büßten in der Folge Brenntag 4,4 Prozent und Symrise 4,3 Prozent ein. BASF verloren 1,8 Prozent, Bayer gaben 1,5 Prozent nach. Evonik und K+S zeigten sich im MDax ebenfalls sehr schwach, Wacker Chemie war mit einem Abschlag von 4,2 Prozent sogar das Schlusslicht im Index der mittelgroßen Werte.
Im Fokus standen zudem die beiden SDax-Unternehmen Auto1 und Shop Apotheke. Ein positiver Ausblick der US-Gebrauchtwagenplattform Carvana trieb die Auto1-Aktien um weitere 6,1 Prozent nach oben an die Nebenwerteindex-Spitze, nachdem sie bereits am Vortag nach der Carvana-Prognose zugelegt hatten.
Die Papiere der Shop Apotheke sackten indes nach einer Abstufung durch die britische Bank HSBC um 8,3 Prozent ab, zeitweise verloren sie fast 16 Prozent.
Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone schloss 0,18 Prozent tiefer bei 4289,79 Punkten. Der französische Cac 40 gab ähnlich leicht nach, während der britische FTSE 100 rund ein halbes Prozent verlor. In New York bewegte sich der Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss kaum.
Der Euro gab etwas nach und notierte zuletzt bei 1,0749 US-Dollar. Schwache Konjunkturdaten aus Italien sorgten für ein wenig Druck. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0780 (Donnerstag: 1,0737) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9276 (0,9314) Euro.
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,49 Prozent am Vortag auf 2,46 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,15 Prozent auf 125,40 Punkte. Der Bund-Future (September-Kontrakt) gewann 0,22 Prozent auf 134,17 Punkte.
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