Banken und Sparkassen haben auch im vergangenen Jahr ihr Filialnetz in Deutschland weiter ausgedünnt. Gründe sind das zunehmende Online-Banking der Kunden sowie Fusionen insbesondere unter den Genossenschaftsbanken. Die Zahl der Zweigstellen aller Anbieter verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 1266 Standorte oder 5,8 Prozent, wie die Bundesbank am Freitag in Frankfurt mitteilte.
Übrig blieben zum Ende vergangenen Jahres 20.446 Filialen mit Mitarbeitern. Damit hat sich die Geschwindigkeit des Filialsterbens etwas abgeschwächt nach einem auch von der Corona-Pandemie begünstigten Verlust von knapp zehn Prozent aller Zweigstellen im Jahr 2021. Reine Automatenstandorte werden bei der Statistik nicht berücksichtigt.
Weiterhin betreiben die Sparkassen und Landesbanken die meisten Zweigstellen. Sie verringerten ihr Angebot um 441 auf 7470 Standorte. Es folgen die genossenschaftlichen Volks- und Raiffeisenbanken mit 6894 Filialen. Die Großbanken verkleinerten ihr Netz um 7,9 Prozent auf 3719 Standorte und decken damit noch 18,2 Prozent des gesamten Angebots ab. Die übrigen Filialen werden unter anderem von Regionalbanken und Bausparkassen unterhalten.
Für 2022 hat die Bundesbank noch 1458 Kreditinstitute registriert. Das waren 61 weniger als ein Jahr zuvor, wozu insbesondere 55 Fusionen genossenschaftlicher Institute beigetragen haben. Sieben Kreditinstitute gaben ihre Bankerlaubnis zurück und vier Geldhäusern wurde sie entzogen.
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