24. November 2024

Börsenprofi

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Dax schließt mit Minus

Am deutschen Aktienmarkt hat die Woche mit leichten Verlusten begonnen. Nach dem insgesamt starken Verlauf der vorherigen Tage nahmen die Anleger in einem allgemein ruhigen und impulslosen Umfeld am Montag Gewinne mit. Zudem hemmten durchwachsene Konjunkturdaten aus China die Kauflust. Die im Verlauf kurzzeitig getestete wichtige Marke von 16.000 Zählern im Dax hielt aber, der deutsche Leitindex ging am Abend mit einem Minus von 0,23 Prozent auf 16.068,65 Punkten aus dem Handel. Der MDax der mittelgroßen Werte schloss 0,49 Prozent tiefer bei 27.724,76 Zählern.

Craig Erlam vom Broker Oanda sprach von einem eher enttäuschenden Wochenauftakt, wobei die China-Daten nicht geholfen hätten. In der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt war das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im zweiten Quartal hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Mehr Schwung erhoffen sich die Börsianer im weiteren Wochenverlauf durch die auch in Europa anlaufende Berichtssaison.

Mit Blick auf die Sektoren machte sich die allgemeine Kaufzurückhaltung in ganz Europa stark bei Rohstoffwerten und Technologietiteln bemerkbar, die in der vergangen Woche ebenfalls kräftig angezogen waren. Im Dax gaben die Papiere des Halbleiterkonzerns Infineon um 1,7 Prozent nach. Schlusslicht waren aber die Anteile am Immobilienkonzern Vonovia mit 2,1 Prozent Kursabschlag.

Banken gehörten allgemein zu den Favoriten, mit plus 2,4 Prozent für die Deutsche Bank auf dem Dax-Spitzenplatz und Commerzbank mit plus 0,8 Prozent. Nach den «soliden» Zahlen einiger US-Häuser rechnet JPMorgan-Analyst Kian Abouhossein nun damit, dass die anstehenden Quartalsberichte der europäischen Banken sogar noch besser als die der Konkurrenz aus den Vereinigten Staaten ausfallen werden.

In den hinteren Rängen stachen Krones nach einer angehobenen Umsatzprognose durch den Abfüllanlagen-Hersteller mit einem Aufschlag von 5,3 Prozent ganz vorn im MDax hervor.

Morphosys-Papiere setzten sich mit einem Kursplus von fünf Prozent an die SDax-Spitze. Die Titel des Antikörperspezialisten profitierten von einer Hochstufung durch die Deutsche Bank und steuern wieder auf ihr Jahreshoch von 30 Euro zu. In einer Studie betonte Analyst Emmanuel Papadakis die Chancen für das Krebsmittel Pelabresib, das sich gerade in einer entscheidenden Testphase befindet.

Die Aktien von Drägerwerk verloren ein Prozent. Mit seinen Eckdaten konnte der Medizin- und Sicherheitstechnikanbieter nicht überzeugen. Das Unternehmen schaffte zwar dank einer besseren Lieferfähigkeit im zweiten Quartal einen Umsatzsprung und schrieb operativ wieder Gewinne, einige Fachleute hatten sich jedoch noch mehr erhofft.

Auch der Handel in Europa lahmte zum Wochenauftakt. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,98 Prozent auf 4356,79 Punkte. Ähnlich hohe Abgaben verbuchte der französische Cac 40 an der Börse in Paris, der Handel in London schlug sich mit einem moderaten Rückgang etwas besser. Kaum positive Impulse lieferte zunächst auch die Wall Street: In New York notierte der Leitindex Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsende mit 0,2 Prozent im Plus.

Am Devisenmarkt kam der Euro wieder etwas zurück, nachdem er zuvor im Tagesverlauf auf den höchsten Stand seit Februar 2022 gesprungen war. Zuletzt kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1235 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1230 Dollar festgesetzt.

Am Anleihenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,54 Prozent am Freitag auf 2,55 Prozent. Der Rentenindex Rex gewann 0,01 Prozent auf 124,34 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,17 Prozent auf 133,03 Punkte zu.