Das angeschlagene Modeunternehmen Gerry Weber hat auch in Österreich einen Antrag auf Insolvenz gestellt. Wie der westfälische Bekleidungshersteller in Halle mitteilte, wird vorraussichtlich innerhalb weniger Tage ein Konkursverfahren über die Österreich-Tochter Gerry Weber GmbH mit Sitz in Wien eröffnet.
Außerdem sollen die 19 Gerry-Weber-Geschäfte im Alpenland geschlossen werden. Damit würden etwa 75 Vollzeit-Arbeitsplätze wegfallen, hieß es. Künftig will sich das Unternehmen in Österreich so wie auch in Deutschland auf sein Großhandelsgeschäft konzentrieren.
In Deutschland hatte Gerry Weber im Juni angekündigt, 122 der 171 eigenen Geschäfte und Outlets bis Ende September im Zuge der Sanierungsbemühungen aufzugeben. Die Gerry Weber International AG hatte im April beim Essener Amtsgericht die Einleitung eines Sanierungsverfahrens nach dem Gesetz über den Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmen für Unternehmen (StaRUG) beantragt.
Über die Gerry Weber Retail GmbH, in der das deutsche Filialgeschäft gebündelt ist, wurde Ende Juni ein Insolvenzverfahren eröffnet. Erst vor gut drei Jahren hatte Gerry Weber schon einmal mithilfe eines Insolvenzverfahrens vor dem Aus gerettet werden müssen.
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