Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Juli erneut verschlechtert. Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel zum Vormonat um 1,3 Punkte auf 87,3 Zähler, wie das Ifo-Institut in München mitteilte. Es ist der dritte Rückgang des stark beachteten Konjunkturbarometers in Folge.
Ökonomen interpretieren drei Rückgänge hintereinander normalerweise als konjunkturellen Wendepunkt. Analysten hatten im Schnitt mit einem geringeren Rückgang auf 88,0 Punkte gerechnet. «Die Lage der deutschen Wirtschaft verdüstert sich», kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest.
Die aktuelle Lage wurde von den rund 9000 befragten Unternehmen deutlich schlechter bewertet, die künftigen Geschäftsaussichten fielen dagegen nur geringfügig schwächer aus. Das Geschäftsklima trübte sich in allen betrachteten Bereichen ein. Im Baugewerbe fiel der Indikator auf den tiefsten Stand seit Anfang 2010. Die Branche leidet seit längerem unter den stark gestiegenen Zinsen und den hohen Baukosten.
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