Vor einem Treffen hochrangiger Notenbanker in den USA hat sich am Donnerstag auf dem deutschen Aktienmarkt eine vorsichtigere Haltung durchgesetzt. Der Dax trat mit 15.726 Punkten quasi auf der Stelle.
Vorbörslich und auch im frühen Handel hatten vor allem starke Quartalszahlen und optimistische Prognosen des Chipriesen Nvidia für Begeisterung gesorgt und die Börsen angetrieben. Dieser Rückenwind flaute im Handelsverlauf ab. Der MDax der mittelgroßen Titel lag zuletzt mit 0,04 Prozent im Minus bei 27.293 Zählern. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab ebenfalls leicht nach.
Die Entscheidung über den weiteren Fortgang an den Börsen könnte in Jackson Hole fallen. Dort beginnt am Donnerstag das jährliche Notenbanker-Treffen. Das wichtigste Ereignis dürfte der Auftritt von US-Notenbankchef Jerome Powell am Freitag sein.
Die Aufgabe der Währungshüter sei schwieriger als vor einem Jahr, schrieb Stratege Jim Reid von der Deutschen Bank. Denn angesichts einer Inflation von acht Prozent damals sei die Aufgabe klar gewesen: höhere Leitzinsen. Nun sei die Frage, wie lange die inzwischen gesunkene Inflation auf noch immer zu hohem Niveau verharre.
Zu den größten Kursverlierern im Dax zählten Autoaktien. Daimler Truck, BMW und Volkswagen verloren zwischen ein und gut zwei Prozent.
Eine Kaufempfehlung von Morgan Stanley für die Aktien von Symrise trieb die Papiere des Duftstoff- und Aromenherstellers um 1,5 Prozent nach oben.
Im MDax schwankte der Kurs von CTS Eventim stark. Zuletzt verloren die Papiere des Ticketvermarkters zwei Prozent. Analysten fanden indes für die Quartalsbilanz und die Prognosen des Unternehmens überwiegend lobende Worte.
Im Devisenhandel wurde der Euro am Nachmittag mit 1,0842 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,0805 Dollar festgesetzt. Auf dem Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,57 Prozent am Vortag auf 2,5 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,2 Prozent auf 124,40 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,26 Prozent auf 132,48 Punkte.
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