24. November 2024

Börsenprofi

Die Börsen im Überblick

Schwächelnde US-Börsen ziehen Dax nach unten

Dem deutschen Aktienmarkt ist am Donnerstag die Puste ausgegangen. Im frühen Handel hatten starke Quartalszahlen und optimistische Ziele des Halbleiterkonzerns Nvidia für Begeisterung gesorgt und die Kurse angetrieben. Dieser Rückenwind flaute ab.

Stattdessen übertrug sich die vorsichtige Haltung der Anleger an den US-Börsen vor dem Notenbank-Treffen in Jackson Hole. Der Dax, der am Morgen in der Spitze um gut ein Prozent gestiegen war, verlor letztlich 0,68 Prozent auf 15.621,49 Punkte. Der MDax büßte 0,73 Prozent auf 27.105,06 Zähler ein.

Auch an den anderen europäischen Leitbörsen kam es am Nachmittag überwiegend zu Kursrückgängen. Der EuroStoxx 50 fiel letztlich um 0,8 Prozent. Für den Londoner FTSE 100 ging es hingegen um 0,2 Prozent aufwärts. In New York notierte der Dow Jones zum europäischen Börsenschluss 0,5 Prozent im Minus.

Die Entscheidung über den weiteren Fortgang an den Börsen könnte nun in Jackson Hole im US-Staat Wyoming fallen. Dort begann am Donnerstag das jährliche Notenbanker-Treffen. Das wichtigste Ereignis dürfte der Auftritt von US-Notenbank-Chef Jerome Powell am Freitag sein. Die Aufgabe der Währungshüter sei schwieriger als vor einem Jahr, schrieb Stratege Jim Reid von der Deutschen Bank. Denn angesichts einer Inflation von acht Prozent damals sei die Aufgabe der Zentralbanker klar gewesen: höhere Leitzinsen. Nun sei die Frage, wie lange die inzwischen gesunkene Inflation auf noch immer zu hohem Niveau verharre.

Zu den größten Kursverlierern im Dax zählten die Autoaktien. Mercedes-Benz, Volkswagen und BMW verloren zwischen 0,8 und 1,7 Prozent. Eine Kaufempfehlung von Morgan Stanley für die Aktien von Symrise trieb die Papiere des Duftstoff- und Aromenherstellers um 1,9 Prozent nach oben.

Im MDax schwankte der Kurs von CTS Eventim anfangs stark und pendelte sich später klar im Minus ein. Die Papiere des Ticketvermarkters schlossen 2,2 Prozent tiefer. Analysten fanden für die Quartalsbilanz und die Prognosen des Unternehmens überwiegend lobende Worte.

Fielmann-Papiere stiegen nach der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen zunächst um ein Prozent, endeten aber 1,9 Prozent im Minus. Experten bemängelten, dass die Ziele für dieses Jahr zunächst unverändert bleiben.

Der Euro wurde zuletzt mit 1,0825 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0840 Dollar festgesetzt. Auf dem Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,57 Prozent am Vortag auf 2,5 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,2 Prozent auf 124,4 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,18 Prozent auf 132,58 Punkte.