Die gute Stimmung am deutschen Aktienmarkt im frühen Wochenverlauf ist zum Wochenende hin einer abwartenden Haltung gewichen. Vor einer Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell im Rahmen der Notenbank-Konferenz in Jackson Hole (Wyoming) hemmen Zinsbefürchtungen eine weitere Erholung.
Die Blicke richteten sich auch auf den Ifo-Geschäftsklimaindex für August. Das wichtige Wirtschaftsbarometer fiel im August weiter. Es ist der vierte Rückgang in Folge und der tiefste Stand seit Oktober 2022.
Der Leitindex Dax stieg im frühen Handel um 0,02 Prozent auf 15.624,46 Punkte. Damit deutet sich für den deutschen Leitindex nach zuletzt drei schwachen Börsenwochen ein moderates Wochenplus von rund 0,3 Prozent an. Der MDax der mittelgroßen Titel gewann am Freitag 0,06 Prozent auf 27.120,20 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte um rund 0,1 Prozent zu.
Die Anlegerstimmung hängt derzeit stark von der Entwicklung der US-Anleihen ab. Ein zeitweiser Rückgang der gestiegenen Renditen drehte am Vortag ins Gegenteil wegen robuster Konjunkturdaten, die neue Zinssorgen weckten. Damit rutschten auch die Aktienbörsen wieder ab, vor allem jene in den USA. Gewinnmitnahmen waren vor allem bei den zuvor stärker gestiegenen Technologiewerten zu sehen.
Am Markt erhofft man sich von der Rede des US-Notenbankchefs eine Bestätigung, dass der aktuelle Kurs der Fed ausreichend straff ist. Mit konkreten Ankündigungen Powells rechnet Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners jedoch nicht. «Und trotzdem hat jedes seiner Worte das Potenzial, die Märkte nachhaltig zu bewegen», betonte der Experte.
An der Dax-Spitze setzten Vonovia-Aktien ihren Stabilisierungsversuch mit einem Plus von 1,3 Prozent fort. Die Covestro-Aktien stiegen um 0,3 Prozent. Hier bleiben die Spekulationen über ein Übernahmeinteresse von Abu Dhabis staatlichem Ölkonzern Adnoc im Blick.
Im MDax blieben die Aktien des Ticketvermarkters und Veranstalters CTS Eventim mit minus zwei Prozent unter Druck.
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