23. November 2024

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Tim Mälzer: Weiter ermäßigte Mehrwertsteuer in Restaurants

Um Corona-Folgen und Inflation abzumildern, müssen Restaurants nur sieben Prozent Mehrwertsteuer erheben. Die Regelung läuft bald aus. Die CDU befürchtet dann ein Restaurantsterben. Was sagt der Starkoch Tim Mälzer?

Der Hamburger Starkoch Tim Mälzer hat eine Beibehaltung der vergünstigten Mehrwertsteuer von sieben Prozent für Speisen in der Gastronomie gefordert.

«Warum sollte ein Essen, das ich genüsslich und mit Service im Sitzen in einem angenehmen Ambiente zu mir nehme, mit 19 Prozent besteuert werden und das, was ich auf die Schnelle im Alukarton to go beziehungsweise für außer Haus kaufe, mit 7 Prozent?», sagte der 52-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. «Das ist mir unbegreiflich, ich verstehe es nicht.»

Das sei keine Subvention für Corona-Ausfälle, «sondern das wäre einfach eine intelligente Entscheidung, denn in meinen Augen wäre die Regelung mit einem einheitlichen Steuersatz für beide Seiten fair – für die Gastronomie und die Verbraucher. Das ist unser Recht, ganz einfach.» Mälzer hatte 2003 mit seiner Kochshow «Schmeckt nicht, gibt’s nicht» im Fernsehen angefangen.

Koalition diskutiert noch über Höhe

Essen zum Mitnehmen, im Supermarkt oder bei der Lieferung wird mit sieben Prozent besteuert. Um die Branche während der Corona-Krise zu entlasten, war der Steuerersatz auch für Speisen im Restaurant auf sieben Prozent gesenkt worden. Die Regelung wurde wegen der Energiekrise mehrmals verlängert, zuletzt bis Ende dieses Jahres. Wie es weitergeht, ist offen. Über eine Verlängerung wird in der Ampelkoalition diskutiert.

Am Donnerstag sollte im Bundestag über einen Antrag der Union abgestimmt werden, in dem dauerhaft der gesenkte Mehrwertsteuersatz für Restaurants gefordert wird. Die Annahme galt als unwahrscheinlich: Der Finanzausschuss hatte bereits Ende Juni mit der Mehrheit von SPD, Grünen und FDP die Ablehnung des Gesetzentwurfs der Union empfohlen.