Weil es bei den dm-Drogeriemärkten sehr gut läuft, erhöht der Karlsruher Konzern die Gehälter rückwirkend zum April 2023 um sechs Prozent und zahlt zudem allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zwei Sonderzahlungen.
Nach Angaben vom Donnerstag sind das zum einen ein steuer- und abgabenfreier Inflationsausgleich von einmalig 650 Euro für jeden Vollbeschäftigten und 450 Euro für Ausbildende. Als zusätzliche Jahresabschlusszahlung erhielten alle Vollzeit-Mitarbeitenden 850 und Menschen in der Ausbildung 600 Euro.
Das Geschäftsjahr endet bei dm im September und war wohl erfolgreich. Das verdanke das Unternehmen, das gerade 50-jähriges Bestehen feiert, dem großen Zuspruch der Kundinnen und Kunden, sagte der Vorsitzende der dm-Geschäftsführung, Christoph Werner, laut Mitteilung. «Unsere rund 50.000 Kolleginnen und Kollegen in Deutschland haben jeden Tag erneut den Unterschied gemacht und dieses Ergebnis ermöglicht.»
Angesichts der schleppenden Tarifverhandlungen im Einzelhandel hatte der tarifpolitische Ausschuss des Handelsverbands Deutschland (HDE) am Montag Unternehmen außertarifliche Erhöhungen empfohlen. Für tarifgebundene Unternehmen bestehe die Möglichkeit, frühestens ab dem 1. Oktober «freiwillige anrechenbare Vorweganhebungen in Höhe von 5,3 Prozent auszuzahlen». Da dm nicht im Arbeitgeberverband organisiert ist, kann der Konzern von Empfehlung nach oben abweichen.
Sollte es einen höheren Tarifabschluss geben, werde dm die Aufstockung entsprechend anpassen, erläuterte ein Sprecher. In jedem Arbeitsvertrag bei dm sei die Bezugnahme auf die Tarifverträge garantiert. Der geltende Tarif im Einzelhandel und auch jede Tariferhöhung sind den Angestellten somit vertraglich zugesichert.
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