Das neue Förderprogramm für das Laden von Elektroautos mit Solarstrom hat nach Angaben der staatlichen Förderbank KfW und des Bundesverkehrsministeriums einen Ansturm von Interessenten und Antragstellern ausgelöst.
Bereits am ersten Tag habe es bis 18 Uhr rund 23.000 Zusagen mit einem Volumen von knapp 200 Millionen Euro gegeben, teilte das Ministerium am Abend auf Basis von KfW-Zahlen auf Anfrage in Berlin mit.
Anträge werden angenommen, solange Geld im Topf ist
Damit wäre ein großer Teil des geplanten Fördervolumens bereits am Starttag vergeben. Für die Förderung stehen insgesamt 500 Millionen Euro bereit. Es gilt das «Windhundprinzip»: Anträge werden also solange angenommen, solange noch Geld im Topf ist. Wenn das Volumen ausgeschöpft ist, wird ein Förderstopp verhängt.
In diesem Jahr liegt das Gesamtvolumen bei 300 Millionen Euro, weitere 200 Millionen Euro plant das Ministerium im kommenden Jahr bereitzustellen. Bereits kurz nach dem Start hatte die hohe Nachfrage zur Überlastung des Kundenportals der staatlichen Förderbank KfW geführt.
Gefördert werden der Kauf und die Installation einer Ladestation für Elektroautos in Kombination mit einer Photovoltaikanlage und einem Solarstromspeicher. Im Rahmen des Programms «Solarstrom für Elektroautos» gibt es laut Ministerium und KfW einen Investitionszuschuss von bis zu 10.200 Euro – für Eigentümerinnen und Eigentümern von selbstgenutzten Wohngebäuden, die ein Elektroauto besitzen oder zum Zeitpunkt des Antrags ein E-Auto bestellt haben.
Wissing: Überwältigender Zuspruch
Für das neue Programm konnten seit Dienstag (26.09.) Anträge online gestellt werden. Die KfW verarbeitete den Angaben zufolge innerhalb der ersten zehn Stunden – trotz zeitweise überlasteter Systeme – deutlich über 20.000 Anträge. Allein in den ersten drei Stunden des Antragsstarts habe es einen Run von über 100.000 Besuchern gegeben. Von der Öffnung des Programms am Dienstag um 08 Uhr bis 18 Uhr seien mehr als 190.000 Besucher verzeichnet worden, knapp 66.000 Benutzer hätten sich seither registriert.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sprach von einem «überwältigendem Zuspruch». Das Förderprogramm treffe «offensichtlich genau den Nerv der Bevölkerung». Durch das Laden am eigenen Wohngebäude werde der Bedarf für öffentliches Laden verringert, das Stromnetz entlastet und Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht, Energiekosten einzusparen.
Die Höchst-Fördersumme kann demnach nur erhalten, wer den Akku seines Fahrzeugs auch zum Entladen freigibt. Der Akku kann so als kleiner Teil einer Reserve dienen, aus dem im Bedarfsfall auch Strom zurück ins Netz fließen kann oder im eigenen Haus benutzt wird.
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