Unter dem Einfluss einer im Euroraum weiter nachlassenden Inflation und schwacher chinesischer Wirtschaftsdaten hat der Dax am Dienstag zugelegt. Abermals erweist sich aber die Hürde von 14.800 Punkten als zäher Widerstand. Gegen Mittag verbuchte der deutsche Leitindex ein Plus von 0,56 Prozent auf 14.799 Punkte.
Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es um 0,98 Prozent auf 24.078 Punkte hoch. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,9 Prozent.
In China hatte sich die Stimmung in dortigen großen und staatlichen Industriebetrieben im Oktober eingetrübt. Chinas Börsen tendierten am Dienstag schwach.
Positive Signale gab es indes aus der Eurozone, wo sich die Inflation im Oktober deutlicher abschwächte als von Analysten erwartet.
Quartalszahlen aus dem Dax veröffentlichten der Chemiekonzern BASF und der Diagnostikspezialist Qiagen. BASF erlitt wegen der Öl- und Gastochter Wintershall einen Quartalsverlust und wurde zudem für 2023 vorsichtiger. Die Papiere legten an der Dax-Spitze dennoch um 4,1 Prozent zu. Der vorsichtigere Jahresausblick sei ein offenes Geheimnis gewesen, sagten Händler. Die Kosten will BASF in den kommenden Jahren zudem noch stärker eindampfen als zuvor geplant.
Qiagen sieht sich unterdessen nach einem überraschend guten Quartal in der Spur zu seinen im Sommer gesenkten Jahreszielen. Die Anteile gewannen 3,5 Prozent.
Im MDax kamen die Quartalszahlen der Online-Apotheke Redcare Pharmacy gut an, wenn auch das Plus zuletzt auf 2,8 Prozent schmolz. Die Baader Bank sprach von einem sehr starken Quartalsbericht des MDax-Konzerns. Die Titel des Bremssystem-Herstellers Knorr-Bremse legten um 2,1 Prozent zu.
Die Papiere des Software-Konzern Teamviewer machten ihre anfänglichen Verluste wett und gewannen 1,1 Prozent. Marktteilnehmer lobten die Margen im dritten Jahresviertel, hinterfragten aber die Rechnungsstellungen.
Die Aktien von Klöckner & Co trotzten einer Gewinnwarnung. Nachdem die Papiere des Stahlhändlers tags zuvor auf das tiefste Niveau seit November 2020 gefallen waren, erholten sie sich nun um 4,2 Prozent.
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