Bürokratische Hürden und hohe Energiekosten belasten nach Darstellung der Autobranche auch die Zulieferer und beeinflussen deren Investitionspläne. Bei einer Umfrage des Verbands der Automobilindustrie (VDA) unter mittelständischen Mitgliedern gab mehr als ein Drittel der Betriebe an, geplante Investitionen aus Deutschland ins Ausland zu verlagern.
Ihr Anteil habe sich von 22 Prozent bei einer ähnlichen Umfrage vor rund einem Jahr auf nun 35 Prozent erhöht, teilte der VDA am Mittwoch mit. Investitionsziele sind demnach vor allem andere EU-Länder, aber auch Asien und die USA. Weitere 14 Prozent gaben demnach an, Investitionen ganz zu streichen.
Der VDA warnt vor einem Attraktivitätsverlust des Wirtschaftsstandorts Deutschland. «Dass immer mehr Unternehmen Investitionen ins Ausland verlagern, ist ein Warnsignal für Berlin», betonte VDA-Präsidentin Hildegard Müller. «Es gilt, gegenzusteuern und regulatorisches Klein-Klein durch langfristige Strategien für mehr Wettbewerbsfähigkeit zu ersetzen.»
Nötig seien konkrete Maßnahmen, um den Strompreis für die Industrie zu senken und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im Ausland zu stärken. Rund ein Viertel der befragten mittelständischen Unternehmen rechnet der Umfrage zufolge für das kommende Jahr mit einer Verschlechterung der aktuellen Situation.
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