Die anhaltenden Hoffnungen auf eine Entspannung in der Geldpolitik haben den Dax am Mittwoch weiter angetrieben. Zum Handelsende gewann der deutsche Leitindex 0,86 Prozent auf 15.748,17 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen stieg letztlich um 0,80 Prozent auf 26.454,60 Zähler.
«Die Jahresendrally läuft», hieß es im Bernecker-Aktionärsbrief. «Anleger, die bisher gezögert haben, mussten spätestens am Dienstagnachmittag erkennen, dass der Markt mittlerweile eine Aufwärtsdynamik entwickelt hat, die einfach nicht mehr zu ignorieren ist.»
Nach den überraschend schwachen US-Verbraucherpreisen vom Vortag zeigten die zur Wochenmitte veröffentlichten Erzeugerpreise ein ähnliches Bild. Zudem stützte die Nachricht, dass der erneut befürchtete Stillstand der Regierungsgeschäfte in den USA vorerst abgewendet scheint, die Kurse.
Auch an den europäischen Aktienmärkten hielt der Aufwärtstrend am Mittwoch an. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verabschiedete sich 0,6 Prozent fester aus dem Handel. In Paris und London ging es ebenfalls etwas bergauf. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial stand zum europäischen Handelsende moderat im Plus.
Im Dax legte Siemens Energy auf dem zweiten Indexplatz um 8,9 Prozent zu und setzte so die jüngste Erholung fort. Vor Siemens Energy stiegen die Papiere von Infineon um weitere 9,7 Prozent. Der Chiphersteller traut sich nach einem überraschend guten Jahresendspurt für das neue Geschäftsjahr weiteres Wachstum zu und will die Dividende erhöhen.
Auf den vorderen MDax-Plätzen setzten der Essenslieferdienst Delivery Hero und der Wind- und Solarparkbetreiber Encavis ihre Erholung fort – mit Kursgewinnen von 5,1 beziehungsweise 3,6 Prozent.
Klarer Spitzenreiter im Nebenwerte-Index SDax war Ceconomy mit einem Kurssprung von 16,7 Prozent. Der chinesische Online-Einzelhandelsriese JD.com spricht laut einem Pressebericht mit Altaktionären über einen Einstieg bei der Mediamarkt- und Saturn-Mutter.
Immobilientitel zollten ihrer Vortagsrally mit teils deutlichen Verlusten Tribut. Grand City Properties hielten sich nach Zahlen mit minus 1,1 Prozent im SDax noch vergleichsweise gut. Vonovia gaben am Dax-Ende um 1,8 Prozent nach.
Der Euro geriet nach den US-Daten am Nachmittag leicht unter Druck und kostete zuletzt 1,0851 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0868 Dollar festgesetzt.
Am deutschen Anleihemarkt fiel die Umlaufrendite von 2,72 Prozent am Vortag auf 2,61 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,56 Prozent auf 124,26 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,44 Prozent auf 130,41 Zähler.
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