Die Kontrolleure börsennotierter deutscher Unternehmen haben im vergangenen Jahr einer Studie zufolge teils deutlich mehr verdient als 2021. Am höchsten fiel die Vergütung der Aufsichtsräte der 40 Dax-Konzerne aus.
Vorsitzende erhielten 7,7 Prozent mehr und kamen im Schnitt auf rund 393.000 Euro jährlich, wie aus der veröffentlichten Auswertung der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) hervorgeht. Mitglieder des Kontrollgremiums kassierten durchschnittlich rund 117.000 Euro (plus 4,4 Prozent). Auch in den anderen Indizes der Dax-Familie stieg den Angaben zufolge die Gesamtvergütung der Kontrolleure.
«Unternehmen sehen sich durch neue, europaweite Regularien und multiple globale Krisen immensen Herausforderungen gegenüber», sagte DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler. «Dies macht auch die Arbeit der Aufsichtsräte immer anspruchsvoller.»
Spitzenverdiener unter den Chef-Kontrolleuren im Dax war demnach Norbert Reithofer von BMW mit 610.000 Euro, gefolgt von Jim Hagemann Snabe bei Siemens (602.000 Euro) und Kurt Bock bei BASF (550.000 Euro). Die geringste Vergütung unter den Aufsichtsratsvorsitzenden in der obersten deutschen Börsenliga erhielt der Studie zufolge Wolfgang Büchele von Merck (112.000 Euro).
Im MDax der 50 mittelgroßen Werte fielen die durchschnittlichen Gehälter der Chefkontrolleure mit rund 212.000 Euro (plus 4,0 Prozent) sowie ordentlicher Mitglieder mit rund 68.000 Euro (plus 2,7 Prozent) geringer aus als im Dax. Im SDax der 70 kleineren Firmen kamen Aufsichtsratsvorsitzende auf etwa 134.000 Euro (plus 6,7 Prozent) und Mitglieder auf rund 50.000 Euro (plus 3,9 Prozent).
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