Für den insolventen Glashersteller Weck gibt es eine Zukunft. Die Aurelius Gruppe übernimmt Weck, wie der Insolvenzverwalter Thilo Braun am Donnerstag auf Anfrage mitteilt. Der Vertrag mit dem Finanzinvestor sei am 11. November unterzeichnet worden. Zum vereinbarten Kaufpreis machte Braun keine Angaben. Zuvor hatte die «Wirtschaftswoche» darüber berichtet.
Weck hatte Mitte Juni Insolvenz angemeldet – unter anderem wegen der zuvor gesunkenen Nachfrage und der hohen Energiepreisen. Konkret ging es um die Muttergesellschaft J. Weck GmbH und Co. KG mit Sitz in der Stadt Wehr und die Tochterfirma Weck Glaswerk GmbH.
Die Standorte und ein Großteil der Arbeitsplätze bleiben demzufolge erhalten. Aurelius wolle die Unternehmen aber in einer Gesellschaft bündeln. In Südbaden sind Verwaltung, Vertrieb und bislang noch das Verlagsgeschäft angesiedelt. Letzteres wird aber nicht fortgeführt. Mit 25 der 115 Mitarbeitern in Wehr müsse deshalb nun eine Einigung gefunden werden, sagte Braun. Es gebe ein Freiwilligenprogramm mit Abfindungen. Das in Bonn ansässige Glaswerk beschäftigt 260 Menschen.
Das Traditionsunternehmen gibt es seit mehr als 123 Jahren. Weck stellt aber nicht nur die bekannten Einmachgläser her. Einen Großteil seines Geschäfts macht der Betrieb mit Glasverpackungen für die Lebensmittelindustrie – zum Beispiel für Gurken, Senf und Marmelade.
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