Lange Schlangen vor den Salons und Akkordschichten bis 24.00 Uhr: In den letzten Stunden vor dem bundesweiten Lockdown können sich die Friseursalons laut Verbandsangaben «vor Nachfrage kaum retten».
«Das zeigt mal wieder die soziale Relevanz unserer Dienstleistungen», sagte Jörg Müller, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks. Schon im Frühjahr sei das Interesse der Kundinnen und Kunden bemerkenswert gewesen, als die Salons nach sechs Wochen wieder öffnen durften.
Am Sonntag hatten Bund und Länder einen harten Lockdown ab dem 16. Dezember beschlossen – neben vielen Geschäften müssen auch Dienstleister wie Friseure zunächst bis zum 10. Januar schließen.
Der Dezember ist für Friseure laut Müller normalerweise der umsatzstärkste Monat des Jahres, weil sich kurz vor den Feiertagen noch mal viele Menschen die Haare schneiden lassen. Er glaube aber nicht, dass Friseure die Not ihrer Kunden am Dienstag ausnutzten und Wucherpreise verlangten: «Wir wollen unsere Kunden schließlich halten und hoffentlich im neuen Jahr rasch wiedersehen – am besten am 11. Januar», sagte Müller. Er gehe auch davon aus, dass sich die allermeisten Friseure an das Verbot hielten und den Kunden im Lockdown auch nicht zu Hause die Haare schneiden würden.
«Die große, überwiegende Mehrheit der Friseure ist solidarisch mit ihren Kollegen und solidarisch, was die Sicherheit ihrer Kunden angeht», sagte er. Gleiches gelte für die Verbraucher – die meisten hätten Verständnis, dass die Salons schließen müssten, um einen weiteren Anstieg der Corona-Fallzahlen zu verhindern.
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