29. November 2024

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Weltwirtschaftsforum in Davos mit Selenskyj

Hoher Gast aus der Ukraine beim Weltwirtschaftsforum in Davos: Präsident Selenskyj wird erwartet, ebenso andere hochrangige Politiker. Berlin ist nicht so prominent vertreten wie 2023.

«Vertrauen wieder herstellen»: Unter diesem Motto bringt das Weltwirtschaftsforum (WEF) kommende Woche in Davos rund 2800 Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zusammen. Zur Konferenz erwartet wird unter anderem der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, wie das WEF am Dienstag berichtete. Am Sonntag (14.1.), einen Tag vor dem Auftakt des WEF, findet in Davos bereits ein Ukraine-Treffen statt. Daran nehmen Sicherheitsberater und ranghohe Beamte aus rund 70 Ländern nehmen teil.

Prominente Teilnehmer

Unter den politischen Hauptrednern beim Forum sind neben Selenskyj der chinesische Ministerpräsident Li Qian, der französische Präsident Emmanuel Macron und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Erwartet werden auch der neue argentinische Präsident Javier Milei und US-Außenminister Antony Blinken. Anders als 2023 reist Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nicht nach Davos, wie sein Sprecher sagte. Laut Programm nehmen von deutscher Seite Außenministerin Annalena Baerbock, Wirtschaftsminister Robert Habeck (beide Grüne), Finanzminister Christian Lindner und Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (beide FDP) teil.

Das Jahrestreffen findet zum 54. Mal statt. In diesem Jahr dauert es vom 15. bis 19. Januar. Vertreten sind Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 120 Ländern. Das 1971 von dem Deutschen Klaus Schwab gegründete WEF versteht sich als Plattform für die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und öffentlichen Organisationen zum Wohle der Menschheit.

Herausforderungen

Die geopolitischen Spannungen seien in diesem Jahr größer als seit Jahrzehnten, sagte WEF-Präsident Børge Brende. «Der einzige Weg nach vorn ist: zusammenkommen und Lösungen finden», meinte er. Unternehmen spielten dabei eine wichtige Rolle. Er nannte eine Vereinbarung namhafter Firmen, die versprochen haben, mit ihrer Kaufkraft für die nötige Nachfrage für grüne Produkte und Lösungen zu sorgen. Neben den Kriegen in der Ukraine und im Gazastreifen nannte Borge als weitere Herausforderungen mögliche neue Pandemien, den Klimawandel und Cyberattacken.

Einer der WEF-Geschäftsführer, Mirek Dušek, sprach von «geopolitischer Depression»: «Wir glauben, um effektiv mit dieser neuen Realität umgehen zu können, müssen wir wieder Vertrauen herstellen.» Das WEF tue alles, um Dialoge in Gang zu setzen und Lösungen für systemische Probleme aufzuzeigen. Wichtiges Thema sei auch der Umgang mit künstlicher Intelligenz (KI). Regierungen müssten sich damit dringend auseinandersetzen, um technologischen Entwicklungen nicht hinterherzulaufen.