Das Münchner Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung hat seine Schätzung für die Zahl der Beschäftigten in Kurzarbeit deutlich nach unten korrigiert.
Demnach waren im Oktober in Deutschland etwa 1,8 Millionen Menschen in Kurzarbeit und nicht 3,3 Millionen, wie Ende Oktober vom Ifo-Institut geschätzt. Als Grund für die Korrektur nannte die Forschungseinrichtung am Mittwoch, «dass die Bundesagentur für Arbeit erstmals die endgültigen Mai-Zahlen veröffentlicht hat und diese mit den ursprünglichen Ifo-Schätzungen verglichen werden konnten».
Nach den jüngsten Berechnungen dürften im November etwa 2,0 Millionen Menschen in Kurzarbeit gewesen sein, also rund 200.000 mehr als im Vormonat. Der Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Kurzarbeit sei damit innerhalb eines Monats von 5,4 Prozent auf 5,9 Prozent gestiegen. «Das ist vor allem auf die Wirtschaftszweige zurückzuführen, die vom seit Anfang November geltenden Lockdown light betroffen sind», sagte Ifo-Arbeitsmarktexperte Sebastian Link.
So dürfte sich im Gastgewerbe die Zahl der Kurzarbeiter im Vergleich zum Vormonat mehr als verdoppelt haben. Auch im Handel sei ein leichter Anstieg zu verzeichnen. Im Verarbeitenden Gewerbe sei der Anteil der Beschäftigten in Kurzarbeit dagegen erneut gesunken und dürfte erstmals seit Beginn der Corona-Krise unter 10 Prozent liegen, hieß es. Die Schätzungen beruhten auf der monatlichen Konjunkturumfrage des Ifo-Instituts unter rund 7000 Unternehmen.
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