Der Dax hat erstmals die Marke von 18.000 Punkten überschritten. Nach Börsenauftakt am Mittwoch stieg der deutsche Leitindex auf 18.001,42 Zähler.
An den Börsen hat sich in jüngster Zeit Euphorie breit gemacht. In einem Rekordlauf hatte der Dax zuletzt beinahe täglich neue Höchststände erreicht. Zwar schwächelt die deutsche Wirtschaft, doch die 40 Konzerne im Leitindex sind global aufgestellt und machen große Teile ihrer Geschäfte im Ausland, wo die Konjunktur stärker ist als im Heimatmarkt – zum Beispiel in den USA.
Zuletzt zogen starke US-Börsen, die von einer robusten Wirtschaft in den Vereinigten Staaten und einem Hype um Künstliche Intelligenz profitieren, den deutschen Aktienmarkt nach oben. Impulse für steigende Kurse liefert zudem die Berichtssaison, in der große Konzerne ihre Geschäftszahlen vorlegen.
Zuletzt hatte auch die Aussicht auf eine schneller als erwartet sinkende Inflation in der Eurozone den deutschen Aktienmarkt beflügelt. Denn damit rückt eine erste Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) näher. Für das laufende Jahr rechnet die Notenbank mit einer Teuerungsrate von 2,3 Prozent, in ihrer im Dezember vorgelegten Prognose war sie noch von 2,7 Prozent ausgegangen. Im Juni könnten die Leitzinsen sinken, wie Präsidentin Christine Lagarde kürzlich in Frankfurt angedeutet hatte. Niedrige Zinsen sind traditionell ein Treiber für die Aktienkurse, da dann alternative sichere Anlagen weniger attraktiv werden.
Experten warnen aber auch immer wieder vor Sorglosigkeit und der Gefahr einer Korrektur im Dax. Der Leitindex sei inzwischen «überkauft». Die Stimmung bleibe positiv und derzeit reiche es schon, wenn bei großen Zahlen wie der US-Inflationsrate eine negative Überraschung ausbleibe, um den Markt weiter nach oben zu treiben.
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