Dem Dax ist es auch am Montag nicht gelungen, den Handel über der Marke von 18.000 Punkten zu beenden. War der deutsche Leitindex am Vormittag mit 18.015 Zählern noch auf dem Weg zu seinem jüngsten Rekordhoch, verließ ihn danach die Kraft. Zum Xetra-Schluss notierte er mit minus 0,02 Prozent auf 17.932,68 Punkten. Kursgewinne an den US-Börsen waren den Kursen hierzulande diesmal keine Hilfe. Für den MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen ging es um 0,3 Prozent auf 26.136,35 Punkte hoch.
Vor den Notenbanksitzungen in dieser Woche blieben viele Investoren lieber an der Seitenlinie, analysierte der Finanzmarktexperte Andreas Lipkow das Verhalten am Markt. Es mangele derzeit an Impulsen außerhalb der Notenbankwelt, sodass im Dax der Kursbereich oberhalb von 18 000 Punkten ein zu luftiges Niveau bleibe.
An den kommenden Tagen stehen die Zinsentscheide der Zentralbanken in den USA, Großbritannien, Japan und der Schweiz auf der Agenda. Die Aufmerksamkeit gilt vor allem der US-amerikanischen Federal Reserve am Mittwochabend. Eine Beibehaltung des aktuellen Leitzinses gilt als ausgemachte Sache. Wichtiger für die Anleger sollten Hinweise auf den Zeitpunkt der seit langem erhofften Wende in der Geldpolitik sein. Jüngste Inflationsdaten aus den USA hatten Spekulationen auf eine mögliche erste Zinssenkung bereits vor der Juni-Sitzung abgekühlt. An den Finanzmärkten wird mittlerweile sogar eine Zinssenkung im Juni teils bezweifelt.
An der Dax-Spitze schlossen am Montag die Papiere des Rüstungskonzerns Rheinmetall auf Rekordhoch bei 477,10 Euro und einem Plus von 4,4 Prozent. Immer mehr Analysten erhöhen nun ihre Kursziele auf über 500 Euro.
Der Rückversicherer Hannover Rück erzielte einen Rekordgewinn im vergangenen Jahr und will deutlich mehr Geld an seine Aktionäre ausschütten. Davon profitiert vor allem der Versicherungskonzern Talanx (HDI), dem gut die Hälfte der Hannover-Rück-Aktien gehören. Hannover Rück stiegen am Montag auf ein weiteres Rekordhoch, schlossen aber 0,1 Prozent schwächer. Talanx sanken im MDax um 1,8 Prozent, sie hatten am Freitag einen Höchststand erreicht.
Vonovia stabilisierten sich: Nach dem prozentual zweistelligen Kursrutsch am Freitag reichte ein Plus von 3,1 Prozent für einen der vorderen Plätze im Dax. Vor dem Wochenende hatte der Immobilienkonzern die Anleger mit einer neuen Dividendenpolitik und veränderten Schlüsselkennziffern verschreckt.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab am Montag um 0,07 Prozent auf 4982,76 Punkte nach. Der Cac 40 in Paris schloss etwas schwächer, der FTSE 100 in London kaum verändert. In New York stand das Leitbarometer Dow Jones Industrial zum europäischen Börsenschluss etwas höher, der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 erholte sich deutlich.
Der Euro kostete nach dem Börsenschluss 1,0871 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0892 (Freitag: 1,0892) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9181 (0,9181) Euro.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,49 Prozent am Freitag auf 2,51 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,10 Prozent auf 124,55 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,20 Prozent auf 131,67 Punkte.
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