In Hannover beginnt am Montag die weltgrößte Ausstellung für Maschinenbau und Elektrotechnik. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und der Ministerpräsident des diesjährigen Partnerlandes Norwegen, Jonas Gahr Støre, hatten die Hannover Messe am Sonntagabend offiziell eröffnet. Bis einschließlich Freitag zeigen in der niedersächsischen Landeshauptstadt rund 4000 Aussteller ihre Neuheiten. Außerdem gibt es ein umfangreiches Programm an Fachkonferenzen.
Scholz wird sich beim traditionellen Kanzlerrundgang einen Überblick verschaffen. Zuvor wollen die Branchenverbände BDI, VDMA und ZVEI zum Auftakt ihre Einschätzungen zur aktuellen Lage und zur weiteren Entwicklung 2024 abgeben. Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat sich angekündigt. Am Nachmittag will Habeck zusammen mit der Wirtschaftsvereinigung Stahl einen neuen Standard für klimafreundlichen Stahl vorstellen. Am Abend spricht Habeck auf dem europapolitischen Empfang der Messe.
Im Mittelpunkt der Industrieschau stehen Künstliche Intelligenz, klimaschonende Produktion, Lösungen für die Energiewende und Wasserstoff als Energieträger. Aussteller aus 60 Ländern sind dabei. Vertreten sind auch zahlreiche Technologie-Firmen wie Microsoft, Google, Amazon Web Services, Dell, SAP, Siemens und Bosch. Hinzu kommen etliche Mittelständler und mehr als 300 Start-ups. Mehr als 500 Aussteller gehören allein zum Thema Wasserstoff.
Messe will Industrie neue Impulse geben
«Die Hannover Messe ist nach wie vor die Mutter aller Messen, die die Agenda setzt für die Industrie der Zukunft», sagte Messechef Jochen Köckler vor der Industrieschau. «Und sie ist wichtiger denn je.» In wirtschaftlich schwierigen Zeiten wie jetzt suchten die Unternehmen nach Orientierung. Diese wolle die Messe bieten.
«Wir wollen zeigen, wie die Industrie auch in Zukunft wettbewerbsfähig funktionieren kann.» Das soll der Wirtschaft neue Impulse geben. «Innovative Technologien und eine klare wirtschaftspolitische Agenda – darauf kommt es an, wenn von Hannover Signale des Aufbruchs und der Zuversicht ausgehen sollen.»
2023 kamen 130.000 Besucher zu der Messe, 2019 sogar 215.000. Im Jahr 2020 war die Ausstellung wegen der Corona-Pandemie erstmals seit der Gründung 1947 ausgefallen. 2021 fand sie nur digital statt.
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