International tätige deutsche Unternehmen beurteilen die Aussichten für ihre globalen Geschäfte einer Umfrage in der Corona-Pandemie so schlecht wie nie.
Lediglich 17 Prozent der Firmen erwarten in den kommenden zwölf Monate bessere Geschäfte als im Krisenjahr 2020, wie aus einer am Freitag veröffentlichten Befragung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) unter 2400 Betrieben hervorgeht. Dagegen rechnen 27 Prozent mit einer Verschlechterung. Damit bewerten die Firmen die Perspektiven auf den Weltmärkten den Angaben zufolge so schlecht wie nie zuvor seit Beginn der Befragung im Jahr 2012.
Mehr als drei Viertel der Unternehmen berichtete den Angaben zufolge von Reiseeinschränkungen, 69 Prozent leiden unter abgesagten Messen und Veranstaltungen. Fast die Hälfte muss wegen der Pandemie Investitionen streichen oder verschieben, 44 Prozent verzeichnen eine geringere Nachfrage.
Die Erwartungen an das internationale Geschäft in Europa und China sind überwiegend positiv. Vor allem in den Entwicklungs- und Schwellenländern sowie in Großbritannien sehen die deutschen Unternehmen dagegen schlechte Perspektiven.
Besonders groß sind die Probleme aus Sicht der Firmen derzeit im Handel mit China und dem übrigen Asien-Pazifik-Raum, vor alle
m wegen gestiegener Transportkosten in der See- und Luftfracht. Auch Unsicherheiten über die künftigen Geschäftsbeziehungen mit Großbritannien und Verzögerungen an den Grenzen innerhalb der Europäischen Union, insbesondere die strikten Einreisebeschränkungen an den Grenzen zu Tschechien und Österreich, bereiten den Befragten Sorge.
Der Umfrage zufolge suchen 47 Prozent der Unternehmen mit Logistik-Problemen neue oder zusätzliche Lieferanten für ihre Produkte. Mehr als 40 Prozent erhöhen ihre Lagerhaltung, was zu höheren Kosten führen könnte. Ein Teil der Betriebe sucht zudem nach Lieferanten, die näher an ihren Produktionsstätten sind, manche verlagern Teile der Fertigung in den eigene Betrieb oder an Standorte in Europa.
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