Der Dax hat seine Rekordjagd auch am Mittwoch fortgesetzt. Um die Mittagszeit gewann der deutsche Leitindex 0,31 Prozent auf 14.482,70 Punkte.
Derweil trat der MDax der mittelgroßen Unternehmen bei 31.625,33 Punkten auf der Stelle. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um 0,33 Prozent auf 3798,44 Punkte. Hierzulande standen einmal mehr Unternehmens-Bilanzen im Fokus. Daneben bewegten Analystenstudien.
An den beiden ersten Handelstagen der Woche hatte der Dax schon historische Bestmarken aufgestellt. Allerdings habe die Dynamik schon am Dienstag etwas nachgelassen, schrieben die Experten der Helaba. Denn die positiven Effekte des billionenschweren neuen US-Hilfspakets für die weltgrößte Volkswirtschaft erschienen schon eingepreist, während die perspektivisch steigenden Anleiherenditen und die Inflationstendenzen die Stimmung belasteten. Es seien auch mit Blick auf die Konjunkturerwartungen bereits viele Vorschusslorbeeren verteilt und die Bewertungen nicht mehr günstig.
Im Dax eroberte Adidas mit einem Kursplus von fünfeinhalb Prozent die Spitze. Der Sportartikelhersteller schnitt im Ende 2020 besser ab als erwartet und will trotz des Geschäftseinbruchs im vergangenen Jahr eine Dividende von drei Euro je Aktie zahlen. Im Vorjahr hatte es wegen der Corona-Pandemie keine Ausschüttung gegeben. Zudem rechnet Adidas 2021 wieder mit einem kräftigen Wachstum. Im Fokus steht aber der Kapitalmarkttag des Unternehmens, auf dem die neue Fünfjahresstrategie erwartet wird.
Die Titel der Deutschen Telekom gewannen dank einer neuen Kaufempfehlung der Citigroup vier Prozent auf rund 16 Euro und erreichten den höchsten Stand seit dem Corona-Crash im Februar 2020. Citi-Analyst Georgios Ierodiaconou traut den Papieren in der Studie 18,50 Euro zu. «Die Telekom ist nicht überall führend, aber durchweg gut aufgestellt», so der Experte. Und aus dieser Position heraus setze man auch alles gut um. Zudem sei der strategische Wert des Mobilfunkmasten-Portfolios unvergleichlich und biete eine Menge Optionen.
Dagegen halfen Delivery Hero weder eine freundliche Studie der US-Bank JPMorgan noch positiv aufgenommene Zahlen von Konkurrent Just Eat Takeaway: Die Papiere des Essenslieferdienstes büßten als einer der größten Verlierer im Leitindex über zwei Prozent ein. Von ihrem Zwischentief am Montag hatten sie sich davor allerdings auch um bis zu neun Prozent erholt.
Im MDax zählte Brenntag mit einem Kursanstieg von mehr als vier Prozent zu den Favoriten der Anleger – die Aktien erreichten zudem ein Rekordhoch. Der Chemikalienhändler litt 2020 dank eines starken Schlussquartals nicht so stark unter der Corona-Krise wie von Experten befürchtet. Auch die vorgeschlagene Dividendenerhöhung überraschte positiv. Für das laufende Jahr zeigte sich Brenntag zwar weiter vorsichtig. Der Ausblick stieß bei Analysten aber ebenso wie die Zahlen auf ein positives Echo.
Der Immobilienkonzern LEG berichtete für 2020 dank Zukäufen und steigender Mieten ein dickes Gewinnplus. Da wichtige Eckdaten für 2020 und der Ausblick auf 2021 bereits bekannt gewesen seien, habe es aber keine größeren Überraschungen gegeben, schrieb Jefferies-Analyst Thomas Rothäusler. Die Aktien gewannen knapp ein halbes Prozent.
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