Der weltweite Flugverkehr ist wegen der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr so massiv eingebrochen wie nie zuvor.
Die geflogenen Passagierkilometer gingen auf das ganze Jahr gesehen um fast 66 Prozent zurück, wie der Chefökonom des Verbands der Fluggesellschaften (IATA), Brian Pearce, in Genf berichtete. Im Dezember waren es minus 85 Prozent im internationalen Betrieb und minus 70 Prozent auf Inlandsstrecken.
Die Größe «Personenkilometer» bemisst alle von Passagieren geflogenen Kilometer. 3000 Personenkilometer können von einer Person auf einer Langstrecke, aber auch von mehreren Passagieren auf kürzeren Strecken zurückgelegt werden.
Eigentlich hatte der Verband damit gerechnet, das Fluggeschäft in diesem Jahr auf etwa 50 Prozent des Vorkrisen-Niveaus von 2019 hochfahren zu können. Die neuen Virusmutationen und neue Reisebeschränkungen könnten das aber zunichte machen, warnte IATA-Chefökonom Pearce. Die Vorausbuchungen hätten im Dezember im Jahresvergleich 70 Prozent unter dem Vorjahresniveau gelegen.
Für eine neue Prognose sei es zu früh, aber Szenarien zeigten, dass die geflogenen Passagierkilometer im Gesamtjahr 2021 vielleicht auch nur 38 Prozent des Niveaus von 2019 erreichen. «Das würde ein ohnehin hartes Jahr noch härter machen», sagte IATA-Chef Alexandre de Juniac.
Weltweit waren im vergangenen Jahr nur noch 1,8 Milliarden Menschen im Flugzeug unterwegs – nach 4,5 Milliarden Menschen 2019, wie die IATA schon im Dezember berichtet hatte. Das machte mehr als 15 Jahre Passagierwachstum zunichte. Zuletzt waren es weltweit 2003 weniger Passagiere gewesen, damals knapp 1,7 Milliarden.
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