Die jüngste Kurs-Rally am deutschen Aktienmarkt hat am Donnerstag nach der Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) zunächst ein Ende gefunden.
Der Leitindex Dax, der schon am Vortag nachgegeben hatte, verlor am frühen Nachmittag weitere 0,23 Prozent auf 15.670 Punkte. Die Aussagen der Euro-Notenbank gaben den Börsen keinen entscheidenden Impuls.
Die EZB hält trotz einer höheren Inflation an ihrem Kurs des billigen Geldes fest. Erst im Dezember will der Rat der EZB entscheiden, wie es mit den milliardenschweren Anleihenkäufen weitergeht. In Deutschland hat sich der Preisauftrieb im Oktober nach vorläufigen Daten auf 4,5 Prozent beschleunigt gegenüber dem Vorjahresmonat, der harmonisierte Verbraucherpreisindex um 4,6 Prozent.
Der MDax der mittelgroßen Börsentitel verlor 0,28 Prozent auf 34.912 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 lag hingegen leicht im Plus.
Airbus hat das Gewinnziel für 2021 zum zweiten Mal in diesem Jahr angehoben. Die Aktie legte daraufhin um ein Prozent zu. Im Tageshoch waren es mehr als drei Prozent. Volkswagen-Aktien verloren dagegen 3,4 Prozent. Die Wolfsburger zeigten sich wegen Lieferengpässen zurückhaltend zu den Auslieferungszahlen und zum Umsatz 2021. Linde-Aktien verloren trotz eines erneut erhöhten Gewinnziels für 2021 ein Prozent. Größter Verlierer im Leitindex waren Deutsche Wohnen mit minus fünf Prozent. Das Unternehmen verlässt zum Wochenende den Dax wegen der Übernahme durch Vonovia.
Der Euro fiel nach den Aussagen der EZB unter 1,16 US-Dollar und notierte zuletzt auf 1,1594 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1617 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite zur Kasse von minus 0,25 Prozent auf minus 0,27 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,04 Prozent auf 144,00 Punkte. Der Bund-Future verlor zuletzt 0,17 Prozent auf 169,37 Punkte.
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