Amazon siedelt in Finnland ein Entwicklungszentrum für seine «Scout»-Lieferroboter an, die eigenständig auf Gehwegen fahren sollen.
Das zunächst gut zwei Dutzend Mitarbeiter starke Team in Helsinki solle unter anderem Software entwickeln, mit der die Fahrzeuge Hindernissen ausweichen, teilte der Online-Händler am Donnerstag mit. Amazon lässt die kleinen Roboter, die wie eine Kühlbox auf sechs Rädern aussehen, bisher an vier Orten in den USA fahren. Technik dafür wird unter anderem auch in Tübingen entwickelt.
Die Fahrzeuge erinnern äußerlich stark an die Lieferroboter der Firma Starship Technologies, die schon Jahre zuvor als Pionier in den Markt wollte. Amazon betonte bei der Vorstellung 2019 aber, sie stammten aus eigener Entwicklung. In dem Geschäft versuchen sich auch andere Anbieter zu etablieren. Die Lieferroboter kommen bisher meist im eingeschränkten Rahmen in einzelnen Gegenden sowie auf Firmen- oder Universitätsgeländen zum Einsatz. Sie tun sich gelegentlich auch schwer, Bordsteinkanten oder Schlaglöcher zu überwinden.
Amazon setzt unter anderem in Deutschland verstärkt auf Lieferungen in Eigenregie statt mit Postdiensten. Die Gehweg-Roboter könnten da eine Entlastung bieten. Der Konzern arbeitet auch an einem Lieferdienst mit autonomen Drohnen.
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