Mit dem SAP-Konkurrenten Oracle zieht es ein weiteres Schwergewicht der Tech-Industrie aus dem Silicon Valley nach Texas. Das Hauptquartier sei in die Stadt Austin verlegt worden, teilte Oracle am Freitag mit. Man erhoffe sich davon bessere Wachstumsaussichten und mehr Flexibilität für die Mitarbeiter.
Erst Anfang des Monats hatte der IT-Konzern HPE angekündigt, dass er seiner Heimat Silicon Valley den Rücken kehren und nach Houston in Texas ziehen werde. Dort habe das Unternehmen bereits seinen größten Beschäftigungs-Schwerpunkt in den USA. Houston sei ein attraktiver Standort, um künftige Mitarbeiter anzulocken. Aktuell werde eine neue Firmenzentrale gebaut.
Die Corona-Krise löste bereits eine erste Abwanderungswelle aus dem Silicon Valley aus. In den vergangenen Jahrzehnten waren vor allem die Mieten im Zentrum der Start-up-Welt immer weiter gestiegen. Die Pandemie mit verstärkter Heimarbeit nutzten viele Mitarbeiter von Tech-Firmen, um in günstigere Gegenden zu ziehen.
Inzwischen zeichnet sich zudem ab, dass man auch in Zukunft weniger Zeit im Büro verbringen wird. Dadurch sehen die Unternehmen mehr Spielraum bei der Wahl ihres Hauptquartiers. Vor einigen Monaten kündigte bereits zum Beispiel die Datenanalyse-Firma Palantir an, ihre Zentrale von Palo Alto nach Denver im Bundesstaat Colorado zu verlegen.
Oracle hatte seinen Hauptsitz zuletzt in Redwood City südlich von San Francisco. Die dortigen markanten Bürotürme sollen ein wichtiger Standort bleiben. Oracle war 1977 unter anderem von Larry Ellison gegründet worden. Der Datenbanken-Spezialist gehört damit zu den Unternehmen, die das Silicon Valley groß gemacht und den Boden für heutige Online-Riesen bereitet haben.
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