Neue Gleise, neue Weichen, sanierte Brücken: Die Deutsche Bahn will in diesem Jahr rund 12,7 Milliarden Euro in den Ausbau und die Modernisierung der Schieneninfrastruktur stecken.
Das wäre eine halbe Milliarde Euro mehr als im vergangenen Jahr und bisheriger Rekord. «Wir bauen ein neues Netz für Deutschland und legen den Grundstein für den Deutschlandtakt», teilte Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla am Freitag mit.
Die Baustellen sollen den Verkehr auf den Strecken dabei möglichst kurz stören. Mit einer schnelleren, digitalen Planung und früher Bürgerbeteiligung sollen die Bauzeiten um bis zu ein Viertel reduziert werden. Schon jetzt führt die Bahn ihre verbesserte Pünktlichkeit zur Hälfte auf besseres Baustellenmanagement zurück.
Zu den größten Projekten in diesem Jahr gehört die Sanierung der Schnellfahrtstrecke Würzburg-Hannover auf dem Abschnitt Kassel-Göttingen. Zwischen April und Juli sollen dort Gleise und Weichen komplett erneuert werden. Zudem stehen Erneuerungsarbeiten auf der Strecke Hamburg-Berlin sowie Frankfurt/Main-Mannheim an. Wie viel die jeweiligen Bauvorhaben kosten, teilte die Bahn nicht mit.
Der größte Teil der Summe, rund 10,3 Milliarden Euro, stammt demnach aus Investitionsmitteln von Bund, Ländern und der Bahn. Die übrigen 2,4 Milliarden Euro der Gesamtsumme seien Eigenmittel des Konzerns für die Instandhaltung.
Um alle Projekte umzusetzen, stockt die Bahn eigenen Angaben zufolge das Personal weiter auf: 2000 Ingenieure sowie 1700 Instandhalter sollen im laufenden Jahr neu eingestellt werden. «Allein für das Baumanagement moderner Bahnhöfe sind rund 20 Prozent mehr Mitarbeitende geplant», hieß es.
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