Nach einer Reihe von Niederlagen hat Bayer einen Glyphosat-Rechtsstreit in den USA gewonnen. Die Entscheidung eines Geschworenengerichts in San Benito County im Bundesstaat Kalifornien bestätige, dass der Unkrautvernichter Glyphosat «nicht für die Krankheit des Klägers verantwortlich ist», wie Bayer am Wochenende mitteilte. «Wir haben damit 10 der letzten 15 Prozesse gewonnen und sehen uns in der Strategie bestärkt, Klagen vor Gericht auszutragen.»
Der im Dax notierte Pharma- und Agrarchemiekonzern musste zuletzt mehrere Rückschläge verkraften, nicht nur vor Gericht, sondern auch bei der Entwicklung eines wichtigen Medikamentenkandidaten.
Erst vergangene Woche hatten eine US-Geschworenenjury im Bundesstaat Washington die Leverkusener im Rechtsstreit um angebliche Gesundheitsfolgen der seit Jahrzehnten verbotenen Chemikalie PCB zu einer Schadenersatzzahlung von insgesamt 857 Millionen US-Dollar (785 Millionen Euro) verpflichtet. Diese sollen ehemalige Schüler und Eltern einer Schule im Raum Seattle erhalten. Wie auch in anderen Fällen will Bayer gegen das Urteil Rechtsmittel einlegen.
Die PCB- und Glyphosatfälle sind ein Erbe des 2018 für über 60 Milliarden Dollar übernommenen US-Agrarchemiekonzerns Monsanto. Vor allem die Beilegung der Glyphosat-Streitigkeiten hat schon Milliarden verschlungen. Es gibt eine Debatte darüber, ob der Unkrautvernichter bei Menschen krebserregend wirkt. Bayer weist den Verdacht zurück.
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