Ein Jahr nach seiner Inbetriebnahme steckt der neue Hauptstadtflughafen BER tief in den roten Zahlen.
Für dieses Jahr wird ein Konzernverlust von 350 Millionen Euro erwartet, wie es in einem Bericht der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg an das Bundesverkehrsministerium heißt, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Das Minus falle damit jedoch um rund 50 Millionen Euro geringer aus als geplant. Von Juli bis Oktober konnte demnach im laufenden Geschäft ein Plus erwirtschaftet werden.
Alle Flughäfen haben wegen des Einbruchs der Passagierzahlen in der Corona-Pandemie wirtschaftliche Schwierigkeiten. Den BER belasten zusätzlich hohe Schulden aus der langen Bau- und Sanierungszeit des Flughafens; er ging im vergangenen Herbst mit neun Jahren Verspätung ans Netz.
Die Flughafengesellschaft dringt auf eine Teilentschuldung durch die Länder Berlin und Brandenburg sowie den Bund als Eigentümer. Demnach werden bis 2026 rund 2,4 Milliarden Euro benötigt. Damit werde sich das Unternehmen 2026 wieder selbst am Kapitalmarkt frisches Geld beschaffen können; andernfalls sei das erst in den 2030er Jahren möglich, heißt es in dem Bericht.
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