Der Bio-Markt befindet sich Fachleuten zufolge weiter auf Wachstumskurs. So starke Zuwächse wie 2020 werden in diesem Jahr jedoch nicht erreicht, sagte die designierte Vorstandsvorsitzende vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Tina Andres.
Die Reduzierung des Fleischkonsums, pflanzliche Alternativen und Regionalität bei Lebensmitteln spielten bei Verbraucherinnen und Verbrauchern zunehmend eine wichtige Rolle.
Genaue Zahlen zur Entwicklung des Biomarkts will der BÖLW im Februar 2022 auf der weltgrößten Naturkostmesse Biofach in Nürnberg vorstellen. Im Mittelpunkt wird dort unter anderem die Frage stehen, wie Bio die Lebensmittelproduktion klimafreundlicher machen kann. Bio-Höfe haben eine deutliche bessere Klimabilanz als konventionelle, sagte Andres. Deshalb seien wirkungsvollere Anreize für eine Umstellung der Landwirtschaft notwendig.
Das Wachstum der Bio-Flächen in Deutschland hatte sich nach BÖLW-Angaben zuletzt abgeschwächt. 2020 war diese im Vergleich zum Vorjahr um rund 5 Prozent gestiegen und kommt damit auf rund 10 Prozent aller Landwirtschaftsflächen. Das Ziel der Bundesregierung, dass 20 Prozent der deutschen Agrarfläche bis 2030 ökologisch bewirtschaftet werden sollen, sei damit noch weit entfernt, sagte Andres.
Auf der Biofach und der parallel veranstalteten Naturkosmetikmesse Vivaness werden vom 15. bis 18. Februar 2022 Aussteller aus zahlreichen Ländern ihre Neuheiten und Innovationen zeigen. Ein Schwerpunkt liegt nach Messe-Angaben dabei auf unverpackten Produkte und Müllvermeidung.
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