Der Sandalen-Hersteller Birkenstock erwartet nach einem schwungvollen Quartal auch im Gesamtjahr bessere Geschäfte. Der Umsatz dürfte im Geschäftsjahr 2023/24 (Ende Oktober) währungsbereinigt um ein Fünftel klettern, teilte die Birkenstock-Holding in London mit. Bisher hatte das Unternehmen 17 bis 18 Prozent als Ziel anvisiert. Birkenstock-Chef Oliver Reichert sieht weiterhin große Chancen mit den bestehenden Produkten, die seiner Aussage nach nur begrenzt von Modetrends abhängen.
Im zweiten Geschäftsquartal (Ende März) steigerte Birkenstock den Umsatz um 22 Prozent auf gut 481 Millionen Euro. Vor allem Asien wuchs dabei stark. Die Bruttomarge ging allerdings zurück, weil Birkenstock die Produktion ausbaut und das übergangsweise belastete. Zudem hatte die Firma nach eigenen Angaben höhere Personalkosten zu schultern. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen wuchs daher weniger stark als der Erlös um sieben Prozent auf 162 Millionen Euro. Die entsprechende Marge betrug 33,7 Prozent. Im Gesamtjahr soll sie bei 30 bis 30,5 Prozent landen.
Unter dem Strich sprang der Gewinn um 45 Prozent auf 72 Millionen Euro nach oben. Im Vorjahreszeitraum belasteten höhere Fremdwährungsverluste, aktienbasierte Vergütungen und Umbaukosten.
Birkenstock mit Hauptsitz in Linz am Rhein in Rheinland-Pfalz war im Oktober in New York an die Börse gegangen. Nach einem schwachen Start notiert der Kurs inzwischen über dem Ausgabepreis von 46 US-Dollar. Vorbörslich kletterte der Kurs am Donnerstag auf über 54 Dollar. Die Birkenstock-Holding hat ihren Sitz in London. Haupteigentümer ist die Beteiligungsgesellschaft L Catterton mit rund 81 Prozent der Anteile. L Catterton ist mit dem Luxusgüterkonzern LVMH und dessen milliardenschwerem Chef Bernard Arnault verbandelt.
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