Hunderte Beschäftigte des Getränke-Riesen Coca-Cola haben am Donnerstag ihre Arbeit niedergelegt und bei Kundgebungen in Dortmund und Lüneburg mehr Geld gefordert. Sie wollen monatlich 400 Euro mehr Gehalt und mehr Geld für Auszubildende. Warnstreiks hatte es zuletzt auch in anderen Bundesländern gegeben.
Die Arbeitgeberseite hatte im Dezember ein Lohn-Plus von 100 Euro sowie eine einmalige Inflationsausgleichsprämie von 1000 Euro in den Raum gestellt. Das sei ein «Schlag ins Gesicht» der Beschäftigten, sagte Freddy Adjan, der für die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) verhandelt. Wichtig sei eine tabellenwirksame Lohnerhöhung, nicht die Einmalzahlung. Der Verhandlungsführer des Konzerns, Gero Ludwig, sagte, man folge mit dem Angebot der Bundesregierung, die eine steuerfreie Einmalzahlung bei gleichzeitigen moderaten Tarifabschlüssen empfehle.
Am Mittwoch wird weiterverhandelt. Adjan kündigte für den Fall, dass es keine Einigung gibt, an: «Dann werden wir in Auseinandersetzungen gehen, die Coca-Cola noch nicht gehabt hat.» Es könne nicht sein, dass Coca Cola derzeit so viel Geld verdiene und bei den Beschäftigten so wenig ankomme.
Coca-Cola hat 28 Standorte mit 6500 Beschäftigten in Deutschland. Zur Kundgebung in Dortmund trafen sich laut einer NGG-Sprecherin gut 500 Mitarbeiter aus NRW-Standorten, nach Lüneburg kamen demnach gut 500 Beschäftigte aus Standorten in Niedersachsen, Bremen und Schleswig-Holstein. Einer Coca-Cola-Sprecherin zufolge nahmen an den Warnstreiks an den NRW-Standorten mehr als 300 Mitarbeitende teil. Demnach stand die Produktion dort am Donnerstag still – wie auch während der eintägigen Warnstreiks in verschiedenen Bundesländern in den vergangenen Tagen. Lieferungen an Kunden seien teilweise verschoben worden.
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