Die Commerzbank ist wieder erstklassig: Fast viereinhalb Jahre nach dem Abstieg aus dem Dax kehrt das Frankfurter Geldhaus in die erste Börsenliga zurück. Ab heute zählt die Commerzbank wieder zu den inzwischen 40 Mitgliedern im Deutschen Aktienindex. Zu Handelsbeginn um 9.00 Uhr wollen Konzernchef Manfred Knof und Finanzvorständin Bettina Orlopp die Dax-Rückkehr an der Frankfurter Börse einläuten.
Möglich wurde die vorzeitige Rückkehr des Dax-Gründungsmitglieds durch den Rückzug des Industriegaseherstellers Linde von der Frankfurter Börse. «We are back», teilte die Commerzbank nach der Entscheidung der Deutschen Börse am 17. Februar mit. «Das zeigt, dass wir mit unserer Neuausrichtung auf dem richtigen Weg sind – und spornt uns an, mit der gleichen Energie weiterzumachen.»
Knof hatte nach seinem Antritt bei der Commerzbank Anfang 2021 den Sparkurs verschärft. Die Bank baute Tausende Stellen ab und verkleinerte ihr Filialnetz in Deutschland deutlich. 2022 fuhr die Commerzbank auch dank steigender Zinsen mit gut 1,4 Milliarden Euro unter dem Strich den höchsten Gewinn seit 2007 ein.
Ihren Platz im Dax hatte die Commerzbank im Herbst 2018 wegen ihres kräftig gestutzten Börsenwertes verloren – an den Zahlungsdienstleister Wirecard. Seit dem 24. September 2018 war die Commerzbank im MDax der mittelgroßen Werte gelistet. Wirecard brach im Sommer 2020 infolge eines Bilanz-Skandals um Luftbuchungen in Milliardenhöhe zusammen, der Dax bekam danach strengere Regeln.
Ein Platz im Schaufenster der deutschen Wirtschaft garantiert Aufmerksamkeit und lockt internationale Investoren. Dazu kommt: Indexfonds (Exchange Traded Fund/ETFs), die die Zusammensetzung des Leitindex‘ nachbilden, müssen je nach Dax-Aufstellung umschichten, was in der Regel Einfluss auf die Aktienkurse bestimmter Titel hat.
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