Der Dax hat am Donnerstag seinen Rekordlauf zum Handelsstart fortgesetzt und ist bis knapp unter die Marke von 16.300 Punkten gestiegen. Am Vormittag setzten dann leichte Gewinnmitnahmen ein.
Gegen Mittag stand der deutsche Leitindex mit minus 0,01 Prozent bei 16.248,88 Punkten. Der MDax der mittelgroßen Börsentitel gab um 0,02 Prozent auf 36.101,85 Zähler nach. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,07 Prozent.
Unter den Einzelwerten zogen im Dax vor allem die Aktien von Continental die Aufmerksamkeit auf sich und büßten als Schlusslicht 4,3 Prozent ein. Angesichts fortlaufender Ermittlungen zur Diesel-Abgaskrise trennt sich der Autozulieferer überraschend von seinem langjährigen Finanzchef Wolfgang Schäfer. Der 62-jährige musste sein Vorstandsmandat mit sofortiger Wirkung niederlegen. Er war zuletzt auch für die Einhaltung rechtlicher Standards zuständig.
Favorit im Leitindex waren zur Mittagszeit die Anteile von Siemens Healthineers mit plus 4,4 Prozent, die nach den überraschend ehrgeizigen Mittelfristzielen nun von weiteren positiven Analystenkommentaren profitierten. Dabei erklommen die Papiere des Medizintechnikunternehmens auch einen neuen Rekordstand. Covestro stiegen um 3,1 Prozent, nachdem die britische Großbank HSBC das Papier des Kunststoffherstellers auf «Buy» hochgestuft hatte.
Im MDax nahmen die Aktien von Thyssenkrupp die Index-Spitze ein mit plus 5,5 Prozent. Der Stahl- und Industriekonzern gab etwas besser als erwartete Jahreszahlen bekannt. Auch ein Ausblick auf 2021/22 wurde gegeben, der zudem den Erwartungen am Markt entsprach, wie ein Händler sagte. «Alles in allem eine solide Berichterstattung, aber ohne größere Überraschungen.»
CTS Eventim gaben indes um 1,6 Prozent nach. Der Veranstalter und Tickethändler meldete zwar für das dritte Quartal steigende Umsätze und auch einen Anstieg des bereinigten Ergebnisses aus dem operativen Geschäft, doch eine Prognose für das Gesamtjahr gab es aufgrund der unsicheren Pandemie-Lage weiterhin nicht.
Im SDax schließlich brachen die Aktien des Immobilienentwicklers Instone um 8,8 Prozent ein. Wegen Bauverzögerungen im laufenden Jahr rechnet das Management mit einem geringeren Umsatz als zuvor. Die Ziele für 2022 sehen einem Händler zufolge nun ebenfalls trüber aus.
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