Der deutsche Aktienmarkt bleibt angezählt. Das am Vorabend veröffentlichte Protokoll der US-Notenbank brachte bereits den US-Börsen keinen Schwung. Die Fed will ihre restriktive Haltung so lange beibehalten, bis die Inflation eindeutig und nachhaltig zurückgeht. Das wirkte sich am Donnerstag auch auf die Stimmung der Anleger hierzulande aus. Der Dax kam kaum vom Fleck. Am Nachmittag legte er um 0,06 Prozent auf 16.548,11 Punkte zu. Der MDax der 50 mittelgroßen Werte gab um 1,35 Prozent auf 25.898,41 Zähler nach.
Vorsichtige Aussagen des Sportmodehändlers JD Sports trübten die Stimmung in der Branche. Adidas büßten 3,9 Prozent ein und Puma 5,2 Prozent.
Die Vorzugsaktien von Sartorius verloren im Dax 3,4 Prozent und wurden von einer gestrichenen Kaufempfehlung der Deutschen Bank belastet. Spitzenwert im Leitindex waren unterdessen die Papiere von Bayer mit plus 2,0 Prozent. Wie schon im Dezember setzen die Anleger bei dem Pharma- und Agrarchemiekonzern zum Jahresstart weiter auf wieder bessere Zeiten.
Verschreckt reagierten Anleger im MDax dagegen auf den Rücktritt von Vorstandschef Werner Lanthaler beim Wirkstoffforscher Evotec. Die Evotec-Aktien stürzten daraufhin um etwas mehr als 20 Prozent ab. Aixtron verloren 6,1 Prozent, nachdem die Bank UBS die Titel des Herstellers von Halbleiter-Fertigungsanlagen mit «Sell» aufgenommen hat. Der Markt habe zu hohe Erwartungen an Aixtron.
Die Anteile von Hapag-Lloyd schnellten um knapp 14 Prozent nach oben auf den höchsten Stand seit Mitte Oktober. Großreedereien profitieren laut Experten schon seit Mitte Dezember von steigenden Frachtraten, weil sie das Rote Meer wegen der Anschläge der Huthi-Rebellen meiden.
Der Euro wurde am Nachmittag mit 1,0946 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,0919 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite auf 2,08 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,06 Prozent auf 127,00 Punkte. Der Bund-Future büßte 0,91 Prozent auf 136,29 Punkte ein.
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