Nach dem jüngsten Rekordlauf hat dem Dax zum Wochenschluss der weitere Antrieb gefehlt. Den Anlegern mangelte es an Kaufargumenten für einen erneuten Test der 17.000-Punkte-Marke, die der Leitindex am Vortag nur kurz um drei Punkte überboten hatte. Auch der Verfall an den Terminbörsen brachte keine großen Impulse.
Zum Auftakt fanden sich zwar noch Käufer, am Nachmittag aber pendelte der Dax orientierungslos um sein Vortagsniveau. Er schloss prozentual unverändert bei 16.751,44 Punkten. Nach zuletzt sechs Gewinnwochen verbuchte er so erstmals wieder ein Minus, wenngleich dieses mit 0,05 Prozent hauchdünn ausfiel. Wenig Bewegung gab es am Freitag auch beim MDax, der um 0,24 Prozent auf 27.133,80 Zähler nachgab.
Auf der Unternehmensseite verschreckte Symrise seine Anleger, der Aktienkurs rutschte um 7,6 Prozent ab. Der Hersteller von Duftstoffen und Aromen leidet unter dem Abbau der Lagerbestände bei seinen Kunden und muss wegen niedrigerer Preise die Bewertung der eingelagerten Rohstoffe anpassen. Daher blickt das Management nun vorsichtiger auf die Gewinnmargen im laufenden Jahr.
Bei Munich Re ging es nach dem jüngsten Rekordlauf verhalten zu. Frühe Kursgewinne verflüchtigten sich, die Aktie ging mit einem Minus von 0,1 Prozent aus dem Handel. Anspruchsvolle Ziele für das neue Jahr konnten die Kursgewinne gewöhnten Anleger nicht mehr groß begeistern.
Die Nase vorn hatte im Dax Zalando mit drei Prozent Plus. Die Titel des Online-Modehändlers knüpften an den positiven Vortagestrend an. Sie gehören in diesem Jahr zu den größten Verlierern im Leitindex, sodass hier offenbar Nachholbedarf gesehen wurde. Gefragt waren auch die Papiere von Mercedes-Benz, die um 1,4 Prozent kletterten. Die Gewinne passten hier zum jüngsten Erholungstrend der Branche.
Im Nebenwerteindex SDax sorgte eine Analystenstudie für Schub: Die Aktien von Auto1 zogen nach einer Kaufempfehlung der britischen Bank HSBC um 5,5 Prozent an. Titel des Finanzdienstleisters Hypoport folgten dem mit plus 3,2 Prozent. Hier kam die Neuaufstellung der Geschäftsfelder bei den Anlegern gut an.
Der europäische Leitindex EuroStoxx schlug sich mit einem Anstieg um 0,2 Prozent besser als der Dax. Moderate Gewinne gab es in Paris, während der Londoner FTSE 100 um fast ein Prozent fiel. In New York bewegte sich der rekordhohe Dow Jones Industrial auf Vortagsniveau. An der Nasdaq-Börse jedoch gab es dort Gewinne.
Der Euro verlor an Wert, zuletzt wurden 1,0902 US-Dollar dafür bezahlt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor noch höher auf 1,0946 (Donnerstag: 1,0919) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9135 Euro.
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,08 Prozent am Vortag auf 2,07 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,03 Prozent auf 127,85 Punkte. Für den Bund-Future ging es zuletzt um 0,80 Prozent auf 137,37 Punkte nach oben.
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