27. November 2024

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Dax etwas schwächer vor Inflationsdaten und EZB-Sitzung

Im Dax haben die Kurse am Mittwochnachmittag etwas nachgegeben. Vor den am Donnerstag erwarteten Inflationsdaten und der Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) halten sich die Anleger erkennbar zurück.

Das Risiko vor wichtigen Ereignissen der Woche etwas rausnehmen zu wollen, liege in der Natur der Investoren, sagte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Positiv dabei sei aber, dass größere Verkäufe bislang ausblieben.

Der deutsche Leitindex nahm zeitweise Kurs gen 15.500 Punkte, zuletzt stand er noch 0,40 Prozent tiefer bei 15.578,71 Punkten. Der MDax hielt sich mit 0,10 Prozent im Plus bei 33.815,56 Punkten. Prozentual unverändert notierte der EuroStoxx 50.

Die Inflationsprognosen der EZB und die Teuerungsdaten aus den USA werden die Anleger am Donnerstagnachmittag genau im Blick haben. Bei steigender Inflation im Zuge einer anziehenden Wirtschaft und höherer Staatsausgaben fürchten sie eine Straffung der Geldpolitik durch die Notenbanken mit einer womöglich zeitigeren Anhebung der Zinsen. Dies kann dem Aktienmarkt schaden, da andere Anlageklassen dann wieder attraktiver werden.

Die USA haben in der Corona-Pandemie ihre Reisewarnung für amerikanische Staatsbürger für Ziele wie Deutschland und Dutzende andere Länder gelockert. Davon profitierten Aktien aus dem Luftfahrt- und Tourismussektor. Im MDax gewannen Lufthansa vier Prozent. Die Titel des Flughafenbetreibers Fraport waren mit plus 5,7 Prozent noch besser.

Die Anteile des Spezialmaterialien- und Pharmakonzerns Merck KGaA befanden sich erneut auf Rekordkurs, sie gewannen als Topwert im Dax zuletzt anderthalb Prozent. Schlusslicht waren die Papiere des Kunststoffkonzerns Covestro mit einem Minus von fast drei Prozent.

Unter den Nebenwerten gab eine Kaufempfehlung den Grenke-Aktien Auftrieb, sie gewannen anderthalb Prozent. Analyst Gerhard Orgonas von der Berenberg Bank zeigte sich in einer am Mittwoch vorliegenden Studie zufrieden mit der Antwort des Leasingspezialisten auf die Vorwürfe des Leerverkäufers Viceroy vom September. Mit Blick auf die Fundamentaldaten sieht der Experte deutliches Neubewertungspotenzial und hält die Erwartungen für konservativ.

Heidelberger Druck rauschten um fast zehn Prozent in die Tiefe nach endgültigen Jahreszahlen und einer laut Händlern enttäuschenden Margenprognose des Druckmaschinenherstellers.

Der Euro kostete 1,2194 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,2162 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite von minus 0,27 Prozent am Vortag auf minus 0,29 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,17 Prozent auf 144,75 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,27 Prozent auf 172,56 Punkte zu.