Mit der Lösung des US-Schuldenstreits haben die Kurse auf dem deutschen Aktienmarkt am Freitag nochmals deutlich zugelegt. Die drohende Zahlungsunfähigkeit der US-Regierung hatte die Anleger zur Wochenmitte einige Nerven gekostet, ist nun aber abgehakt. Der am Nachmittag veröffentlichte US-Arbeitsmarktbericht fiel zudem stark aus und lenkt den Fokus wieder auf künftige Zinsentscheidungen.
Von der Frage, ob die US-Notenbank Fed den Leitzins im Juni weiter anhebt oder eine Zinspause einlegt, ließen sich die Anleger vor dem Wochenende nicht verunsichern. So gewann der Dax im Sog ebenfalls starker US-Börsen am Ende des Xetra-Handels 1,25 Prozent auf 16.051,23 Punkte. Das reichte für eine positive Wochenbilanz von 0,4 Prozent. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen stieg am Freitag um 1,94 Prozent auf 27.264,89 Zähler.
Berichte, wonach China ein neues Maßnahmenpaket zur Stützung des Immobiliensektors schnürt, verhalfen konjunktursensiblen Branchen nach oben. Rohstoff- und Autowerte waren europaweit gefragt. Oben im Dax standen Papiere von Covestro mit plus 6,4 Prozent. Continental-Aktien gewannen 5,4 Prozent. Aurubis-Anteilsscheine setzten sich mit 6,7 Prozent an die Spitze des MDax.
Die Aktien von Adidas und Puma profitierten von Quartalszahlen und einem angehobenen Ausblick des US-Sportartikelanbieters Lululemon. Adidas stieg im Dax um 5,8 Prozent, Puma im MDax um 6,4 Prozent.
Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 zog um 1,55 Prozent auf 4323,52 Punkte an. Der Zuwachs für den britischen FTSE 100 fiel genauso hoch aus, für den französischen Cac 40 sogar noch etwas höher. In New York stieg der Leitindex Dow Jones zum europäischen Handelsschluss um 1,8 Prozent. Der technologielastige Nasdaq 100 stand 0,8 Prozent höher.
Der Euro wurde nach dem Börsenschluss zu 1,0718 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte am Nachmittag den Referenzkurs auf 1,0763 Dollar festgesetzt. Auf dem Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,34 Prozent am Vortag auf 2,32 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,04 Prozent auf 126,47 Punkte. Der Bund-Future verlor zuletzt 0,56 Prozent auf 135,57 Zähler.
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