Der Dax hat nach seinem starken Jahresstart geschwächelt. Der deutsche Leitindex fiel am Donnerstag um 0,38 Prozent auf 14.436,31 Punkte. In den vorangegangenen drei Tagen hatte das Börsenbarometer allerdings um gut 4 Prozent zugelegt und von Signalen eines nachlassenden Inflationsdrucks profitiert. Der MDax stieg am Donnerstag um 0,85 Prozent auf 26.672,14 Punkte.
Nach Jobdaten aus den USA blieb das Thema Inflation im Fokus. Die Privatwirtschaft schuf im Dezember unerwartet viele Arbeitsplätze. Passend dazu wurden deutlich weniger Anträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt als erwartet, wie die wöchentliche Statistik zeigte. Die Knappheit an Arbeitskräften führt tendenziell zu steigen Löhnen, was zu steigenden Preisen führen kann. Dies könnte die US-Notenbank zu stärkeren Zinserhöhungen treiben als erwartet. Stark steigende Zinsen sind in der Tendenz negativ für den Aktienmarkt, da sie andere Anlagen wie Anleihen attraktiver erscheinen lassen.
Unter den Einzelwerten zogen in Deutschland die Aktien von Zalando und von Hugo Boss um jeweils rund zwei Prozent an. Am Markt wurde auf starke Umsatzzahlen der britischen Next Group zur Weihnachtszeit verwiesen.
Besonders beachtet wurden zudem die Papiere von Morphosys und Synlab aus dem Nebenwerte-Index SDax. Die Papiere von Synlab gaben um rund sieben Prozent nach. Von der portugiesischen Wettbewerbsbehörde war ein Verfahren gegen zwei Töchter von Europas größtem Laborbetreiber eingeleitet worden. Demnach sollen die beiden zusammen mit Wettbewerbern und einem lokalen Branchenverband gegen das Wettbewerbsrecht verstoßen haben.
Mit Verlusten von 5,7 Prozent reagierten die Aktien von Morphosys auf Absatzprognosen für das wichtige Blutkrebsmedikament Monjuvi. Das Biotech-Unternehmen rechnet in diesem Jahr bestenfalls mit einem kleinen Wachstum.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab um 0,36 Prozent auf 3959,48 Punkte nach. Der französische Cac 40 verzeichnete ebenfalls leichte Verluste, während der Londoner FTSE 100 dank starker Banken- und Einzelhandelswerte um 0,6 Prozent stieg. Der US-Leitindex Dow Jones wiederum fiel zum europäischen Handelsschluss um 1,2 Prozent.
Der Euro litt unter den robusten US-Arbeitsmarktdaten und fiel auf 1,0520 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0601 Dollar festgesetzt. Auf dem Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,29 Prozent am Vortag auf 2,3 Prozent. Der Rentenindex Rex verlor 0,2 Prozent auf 125,59 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,19 Prozent auf 136,04 Punkte.
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