Nach der deutlichen Erholung in der Vorwoche hat sich der deutsche Aktienmarkt am Montagmorgen eine Auszeit genommen. Der Dax notierte am Vormittag 0,06 Prozent tiefer bei 14.403,83 Punkten.
Der MDax der mittelgroßen Börsenkonzerne legte um 0,13 Prozent auf 31.645,38 Zähler zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stagnierte auf Freitagsniveau.
In der Vorwoche hatte sich der Dax-Gewinn auf fast 6 Prozent summiert. Zuletzt hatte sich der deutsche Leitindex so von dem im Zuge des Ukraine-Krieges erreichten Zwischentief bei 12.438 Punkten wieder um bis zu 17 Prozent auf 14.553 Punkte erholt.
Unter den Einzelwerten standen die Aktien von SAP mit einem Verlust von 2,3 Prozent im Fokus. Europas größter Softwarehersteller muss sich einen neuen Finanzvorstand suchen: Luka Mucic wird das Unternehmen Ende März 2023 verlassen. Der Mucic-Abgang dürfte als eher negatives Signal gewertet werden. Die Tatsache, dass er noch ein Jahr bleiben wird, sollte aber die Reaktion der Börse abmildern, kommentierte ein Händler am Morgen.
Die VW-Großaktionärin Porsche SE will ihren Anteilseignern für das vergangene Jahr mehr Dividende auszahlen. Je Vorzugsaktie sollen nach 2,21 Euro für 2020 für das vergangene Geschäftsjahr 2,56 Euro ausgeschüttet werden. Inhaber von Stammaktien sollen für jeden gehaltenen Schein 2,554 Euro erhalten – das entspricht einer Steigerung um 35 Cent. Laut einem Börsianer wurde am Markt aber mehr erwartet. Die Aktien von Porsche SE stiegen um 0,3 Prozent.
Hannover Rück profitierten von der Aufnahme der Aktien in den Dax und setzten sich im Leitindex mit einem Kursplus von 2,2 Prozent sofort an die Spitze des Leitindex. Für die ebenfalls neu im Dax befindlichen Papiere des vom ehemaligen Daimler-Konzern abgespaltenen Lkw-Herstellers Daimler Truck ging es um 0,3 Prozent nach oben. Für die beiden Werte mussten die Aktien von Beiersdorf und Siemens Energy aus dem Dax weichen.
Der Stahlhersteller Salzgitter will nach einer coronabedingt zweijährigen Nullrunde bei der Dividende die Aktionäre wieder direkt am Gewinn beteiligen. Für das Geschäftsjahr 2021 soll eine Dividende von 75 Cent je Aktie gezahlt werden. Die Ausschüttung ist die höchste seit 2008 und fällt zudem deutlich höher aus, als Experten es erwartet hatten. Die Anteilsscheine rückten nach der Ankündigung um 2,8 Prozent vor.
Im SDax schnellten außerdem die Papiere des österreichischen IT-Dienstleister S&T um 9,0 Prozent nach oben. Das Unternehmen blickt trotz eines absehbaren Umsatzausfalls in Russland wegen des Ukraine-Krieges etwas optimistischer auf das laufende Jahr. S&T will den erwarteten Umsatzrückgang in dem Land durch zusätzliche Aufträge rund um Cybersicherheit und Rüstung teilweise ausgleichen.
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