Enttäuschende Daten aus der Industrie sowie die instabile Lage am Ölmarkt haben den Dax am Dienstag belastet. Der deutsche Leitindex sank bis zur Mittagszeit um 0,51 Prozent auf 15.581,88 Punkte. Er hielt sich damit aber weiterhin auf dem hohen Niveau der vergangenen Wochen.
Der MDax legte hingegen um 0,11 Prozent auf 34.571,78 Zähler zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,32 Prozent auf 4074,45 Punkte.
Die Daten zur deutschen Industrie im Mai lagen deutlich unter den Erwartungen und auch die ZEW-Konjunkturerwartungen trübten sich überraschend stark ein. Marktanalyst Milan Cutkovic verwies angesichts der geplatzten Gespräche der Opec+ zudem auf den Ölpreis als «Stimmungskiller». Komme es nun zu einem rapiden Anstieg der Ölpreise innerhalb kurzer Zeit, dürften die Inflationssorgen wieder in den Vordergrund rücken und die Stimmung auf dem Börsenparkett empfindlich belasten.
Unter den Einzelwerten wurde der Labordienstleister und Pharmazulieferer Sartorius nach guten Geschäften in den ersten sechs Monaten zuversichtlicher für das Gesamtjahr. Die Sartorius-Aktie legte als einer der Favoriten im MDax um 2,8 Prozent zu.
Dagegen sackten die Anteilsscheine der Shop Apotheke als Schlusslicht im Index der mittelgroßen Werte um 8,5 Prozent ab. Laut Der Medikamenten-Versandhändler berichtete von einer vorübergehend reduzierten Logistikkapazität. Das Wachstum habe sich daher im zweiten Quartal temporär verlangsamt.
Im Nebenwerte-Index SDax waren nach einem starken Auftragseingang die Papiere des österreichischen IT-Dienstleisters S&T als Favorit mit plus 5,6 Prozent gefragt.
Eine positive Analystenstudie verhalf im Dax außerdem den Anteilen von Heidelbergcement mit plus 1,4 Prozent an die Index-Spitze.
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