Zins- und Konjunktursorgen haben den deutschen Aktienmarkt zum Start in die neue Börsenwoche spürbar belastet. Der Leitindex Dax fiel bis zum frühen Montagnachmittag um 1,05 Prozent auf 15.394,49 Punkte. Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es um 1,57 Prozent auf 26.119,52 Zähler nach unten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 fiel um ein Prozent.
Die Schwäche der chinesischen Immobilienwirtschaft setzte die Aktien von Stahlproduzenten unter Druck. So büßten die Papiere von Thyssenkrupp unter den schwächsten Werten im MDax 3,1 Prozent ein. Unter den größten Verlierern im Nebenwerteindex SDax sackten die Anteilsscheine von Salzgitter um 4,1 Prozent ab.
Die Anteilsscheine der Stahlhersteller litten insbesondere unter dem jüngsten Rückgang der Eisenerzpreise. Dieser wiederum resultierte Beobachtern zufolge aus dem Umstand, dass Chinas anhaltend schwacher Immobilienmarkt die Bauunternehmen dazu veranlasst, sich bei der Aufstockung ihrer Stahlvorräte zurückzuhalten.
Europaweit und auch im Dax wurden unter anderem Aktien aus der konjunktursensiblen Automobilbrachen gemieden. So fielen die Anteilsscheine von BMW und Continental um jeweils 2 Prozent. Die Papiere des Immobilienkonzerns Vonovia stemmten sich etwas gegen den negativen Trend und gaben nur um 0,8 Prozent nach.
Der Euro litt unter dem starken US-Dollar und kostete am Nachmittag 1,0623 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,0647 (Donnerstag: 1,0635) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9392 (0,9402) Euro. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,79 Prozent am Freitag auf 2,81 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,22 Prozent auf 122,69 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,52 Prozent auf 128,95 Punkte.
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