In Erwartung weiter unveränderter Leitzinsen in den USA hat der Dax am Mittwoch Gewinne verbucht. Der deutsche Leitindex beendete den Tag mit einem Plus von 0,76 Prozent auf 14.923,27 Punkte und befindet sich somit wieder auf Kurs in Richtung der 15.000-Punkte-Marke.
Den Oktober hatte der Dax mit einem Minus von fast vier Prozent beendet. Es war der dritte Verlustmonat in Folge gewesen, mit dem bisher größten Monatsminus in diesem Jahr. Die geopolitischen Sorgen, zusammen mit hohen Renditen am Anleihemarkt, gelten als die Hauptgründe für die Verluste am Aktienmarkt.
Der MDax der mittelgroßen Unternehmen legte am Mittwoch um 0,08 Prozent auf 24.059,04 Punkte zu. Europaweit und in den USA zeigten sich die Börsen ebenfalls im Plus.
Von Interesse war an diesem Tag das geplante Angebot an Neuemissionen von US-Staatsanleihen durch das dortige Finanzministerium, das etwas geringer als erwartet ausfiel. Das Thema Schuldenaufnahme durch die US-Regierung war zuletzt etwas stärker in den Fokus gerückt.
Von der Berichtssaison hierzulande kamen kaum Impulse. Versorger-Aktien wie RWE und Nordex wurden von Nachrichten vom dänischen Windkraftkonzern Orsted zunächst mit nach unten gezogen. RWE drehte dann allerdings ins Plus und schloss um 0,5 Prozent höher, während Nordex 1,7 Prozent verloren. Am Markt hieß es, dass es sich bei Orsted eher um unternehmens- und weniger um branchenspezifische Probleme handelt.
Gefragt waren dagegen Papiere von Versicherern. Neben der Erwartung weiter hoher Zinsen vor der US-Leitzinsentscheidung stützte eine Studie der US-Bank JPMorgan zu Rückversicherern die Kurse. Hannover Rück gewannen an der Dax-Spitze 3,0 Prozent und Munich Re stiegen um 2,0 Prozent.
Im europäischen Mediensektor sorgten enttäuschende Umsatzzahlen des Branchenschwergewichts Wolters Kluwer für einen Dämpfer. Hierzulande verloren ProSiebenSat.1 2,5 Prozent und RTL 1,8 Prozent.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um 0,75 Prozent auf 4091,71 Zähler. In Paris und London wurden ebenfalls Gewinne verbucht. In den USA zeigte sich der Dow Jones Industrial zum europäischen Börsenschluss stabil, S&P 500 und die Nasdaq-Börse legten um ein halbes Prozent zu.
Der Euro fiel und kostete am frühen Abend 1,0535 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0537 (Dienstag: 1,0619) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9490 (0,9417) Euro.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,79 Prozent am Vortag auf 2,81 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,18 Prozent auf 123,58 Punkte. Der Bund-Future stieg um 0,66 Prozent auf 129,35 Punkte.
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