Der Dax hat am Montag seine Verluste vom Freitag fast wieder wettgemacht. Der deutsche Leitindex stieg im frühen Handel um 0,64 Prozent auf 13.660,40 Punkte und knüpfte damit an die insgesamt freundlich verlaufene erste Augustwoche an. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen stieg am Morgen um 0,20 Prozent auf 27.828,29 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,60 Prozent auf 3747,88 Zähler.
Jochen Stanzl, Analyst beim Broker CMC Markets, bleibt jedoch vorsichtig: «In dieser Woche sind alle Augen auf die neuen Daten zur Inflation in den USA gerichtet. Nach den starken US-Arbeitsmarktdaten aus den USA dürfte die US-Notenbank Fed weiter mit Volldampf in ihrem Bestreben agieren, die Inflation zu bekämpfen und die Leitzinsen aggressiv anheben.» Das könnte die Anleger wieder neu verschrecken.
Die Marktstrategen von JPMorgan bleiben in Richtung Jahresende optimistisch gestimmt für Aktien. Nach einem großen Zinsschritt im September dürfte die US-Notenbank deutlich zurückhaltender und datenbezogen agieren, erwartet Experte Mislav Matejka.
Gemischte Nachrichten kamen am Sonntag aus China: Ein unerwartet starkes Exportwachstum im Juli gab der Erholung der Wirtschaft des Landes neuen Schwung. Experten hatten eine Verlangsamung vorhergesagt.
Unter den Einzelwerten stachen vor allem die Versorger hervor, die sich weiterhin stark zeigten: Eon stiegen um fast dreieinhalb Prozent und RWE um etwas mehr als zweieinhalb Prozent. Morgan Stanley ist inzwischen positiver für die Eon-Aktie gestimmt und stufte sie auf «Equal-weight» hoch. Das Analysehaus Jefferies bekräftigte die Kaufempfehlung für das RWE-Papier und hob das Kursziel weiter an.
Aus dem MDax zogen die Aktien von Siemens Energy Aufmerksamkeit auf sich. Sie büßten nach einer erneuten Senkung der Jahresziele rund zweieinhalb Prozent ein.
Die im Dax zu findende VW-Beteiligungsgesellschaft Porsche SE will im Verlauf des Vormittags ebenfalls ihren Quartalsbericht vorlegen. Detaillierte Zahlen, die den vorab veröffentlichten entsprachen, meldete der Finanzdienstleister Hypoport aus dem SDax. Die Aktien verloren dennoch eineinhalb Prozent.
Takkt gaben im Nebenwerte-Index SDax um knapp fünf Prozent nach. Analystin Catharina Claes von der Privatbank Berenberg strich ihre Kaufempfehlung für die Papiere des Büro- und Restaurantausstatters.
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