Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Donnerstag uneinheitlich präsentiert. Während die Standardwerte im Dax tendenziell neutral tendierten, verbuchten die Papiere aus der zweiten und dritten Reihe überwiegend Verluste. Wichtige Konjunkturdaten aus der Eurozone hatten kaum Einfluss auf die Notierungen. Wegen des Thanksgiving-Feiertags in den USA dürfte es auch im weiteren Handelsverlauf ruhig bleiben, weil Impulse aus New York fehlen werden.
Der Dax notierte gegen Mittag 0,06 Prozent höher bei 15.966,63 Punkten, nachdem er tags zuvor haarscharf an der runden Marke von 16 000 Zählern gescheitert war. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen sank am Donnerstag um 0,51 Prozent auf 26.003,10 Zähler. Der Eurozonen-Index EuroStoxx 50 stagnierte.
Die Debatte über das Karlsruher Haushaltsurteil ließ die Aktien von Rheinmetall und Hensoldt um 1,5 beziehungsweise 1,1 Prozent fallen. Als Auslöser der Kursschwäche galt ein Bericht in der «Augsburger Allgemeinen», wonach das Bundesfinanzministerium nach dem Urteil auch das Verteidigungsministerium mit einer Sperre für Mittel aus dem Sondervermögen Bundeswehr belegt habe. Das Finanz- und das Verteidigungsministerium dementierten diese Lesart jedoch.
Die Titel von Kion büßten als MDax-Schlusslicht 3,3 Prozent ein. Zuvor hatte die Investmentbank Stifel ihre Kaufempfehlung für den Lagertechnik-Hersteller gestrichen. Der Appetit der Kunden auf Investitionen in Sachen Online-Handel sei unverändert gedämpft, schrieb Analyst Alexander Koller.
Die Aktien von Delivery Hero profitierten von einer Kaufempfehlung der UBS und stiegen um 0,8 Prozent. Der Gegenwind für die Aktie des Essenslieferdienstes dürfte nun eingepreist sein, glaubt Analyst Jo Barnet-Lamb.
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