Der Dax hat sich am Montag nach den kräftigen Gewinnen vom Freitag kaum von der Stelle bewegt. Zum Start hatte er zwar nochmals einige Punkte gut gemacht zum Mitte Juni erreichten Rekordhoch von 15 802 Punkten. Der Schwung ging aber früh verloren. Gegen Mittag gab der Leitindex um 0,18 Prozent auf 15 660,02 Punkte nach.
Der MDax schlug sich etwa besser als der Dax, er schaffte es zuletzt mit 0,27 Prozent ins Plus auf 34 873,20 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 dagegen fiel um 0,27 Prozent auf 4057,17 Zähler. In New York zeichneten sich knapp vier Stunden vor Handelsstart beim Dow Jones Industrial moderate Verluste ab.
Auf Unternehmensseite gab es Nachrichten von Bayer, von denen die Aktien des Chemie- und Pharmakonzerns aber nicht profitieren konnten. Sie fielen um ein Prozent, obwohl das Medikament Finerenon eine US-Zulassung erhalten hat, mit der aber bereits gerechnet wurde. Der Kurs konnte sich weiter nicht klar vom Jahrestief absetzen. Im Fokus bleibt der weiter ungelöste US-Rechtsstreit um angebliche Krebsrisiken von Unkrautvernichtern.
Auf einem besseren Weg ist dagegen die Volkswagen-Aktie, die sich mit plus 1,2 Prozent weiter von ihrem Tief seit Mitte März erholte. Am Freitag waren sie dank starker Eckdaten schon um sechs Prozent angezogen. Nach Börsenschluss erhielt VW-Konzernchef Herbert Diess auch noch einen neuen Vertrag bis Herbst 2025. Laut einem Börsianer weicht damit etwas Unsicherheit um die zukünftige Unternehmensführung von der Aktie.
Ganz anders war da die Tendenz bei anderen Autoaktien. Daimler waren am Montag mit 1,8 Prozent unter den größten Dax-Verlierern, während die BMW-Titel um 0,4 Prozent fielen. Wegen der weltweiten Lieferengpässe bei Halbleitern setzte Daimler die Produktion im Werk Sindelfingen erneut aus. In dieser Hinsicht konnte Volkswagen punkten, auf die Halbjahreszahlen der Wolfsburger hatte die Chip-Knappheit überraschend wenig Einfluss gehabt.
Stärker gefragt waren unter den Dax-Werten – wie auch europaweit – die Energiewerte. So rückten die Papiere von RWE um 1,8 Prozent vor, während jene von Siemens Energy um 1,4 Prozent stiegen und Eon 0,7 Prozent gewannen. Für Siemens Energy erhöhte die britische Bank HSBC das Kursziel auf 38 Euro, das wären fast 50 Prozent mehr als derzeit.
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